Künstler gefragt


Von Patrizia Steipe
Ein Ort für ein Wort. Schrift-Installation von Michele Bernardi am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in der Prinzregentenstraße.<br> (Foto: Michele Bernardi)
Ein Ort für ein Wort. Schrift-Installation von Michele Bernardi am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in der Prinzregentenstraße.
(Foto: Michele Bernardi)
Ein Ort für ein Wort. Schrift-Installation von Michele Bernardi am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in der Prinzregentenstraße.
(Foto: Michele Bernardi)
Ein Ort für ein Wort. Schrift-Installation von Michele Bernardi am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in der Prinzregentenstraße.
(Foto: Michele Bernardi)
Ein Ort für ein Wort. Schrift-Installation von Michele Bernardi am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in der Prinzregentenstraße.
(Foto: Michele Bernardi)

Zum Thema „Freiham Future“ lädt das Kulturreferat im Rahmen der Reihe „Annuale“ zu einem öffentlichen Kunstwettbewerb ein. Das Thema lautet in diesem Jahr „Freiham Future“. Bis Sonntag, 10. Dezember, können sich Kunstschaffende, die im S-Bahnbereich München wohnen, bewerben. Fünf Projekte sollen realisiert und im öffentlichen Raum in Freiham 2024 ausgestellt werden. Dafür gibt es maximal 15.000 Euro, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Das vorgeschlagene Projekt soll sich dabei auf Freiham beziehungsweise auf den vorgesehenen Standort beziehen.

Die Stadt München investiert jährlich 1,5 Prozent ihrer Baukosten in Kunst. Davon werden die Kunst-am-Bau-Projekte, aber auch temporäre Kunst im öffentlichen Raum finanziert. „Unser Programm ist aktuell, experimentierfreudig und geht Wagnisse ein (…) vielfältig wie die Kunst und die Stadtgesellschaft selbst“, heißt es auf der Homepage. Dabei könne die „überraschende Konfrontation mit Kunst zu einer persönlichen Erfahrung werden“, vor allem, da die Kunstwerke nicht für sich stehen, sondern einen Bezug zu Orten und Menschen haben sollen. Diese diskutieren dann vielleicht über das Kunstwerk, oder denken darüber nach, fühlen sich angesprochen oder aber – auch das ist möglich – lehnen es ab. Auf alle Fälle wird Kunst zum kommunikativen Prozess.
Den Beweis kann man derzeit am aktuellen Projekt „past statements – Denkmäler in der Diskussion“ sehen. Dabei haben sich Künstler mit Denkmälern auseinandergesetzt. So wurde beispielsweise der in der NS-Zeit erbaute Neptunbrunnen am Alten Botanischen Garten verhüllt, oder an das Wirtschaftsministerium Leuchtschrift mit den Worten „gestern“ und „morgen“ angebracht.
Für die Annuale 2024, die jährliche Reihe an Kunstprojekten Münchner Künstler, wird der Fokus auf den öffentlichen Raum Freihams, „Europas größter Baustelle“ gelegt. Bei den Bewerbern ist Kreativität gefragt. So könnte sich ein Projekt auf das Verhältnis zwischen Stadt und Land beziehen, neue Formen von Mobilität, die Suche nach der Identität des neuen Stadtbezirks thematisieren oder das Entstehen von Wohnen und Leben im neuen Wohnquartier mit dem Park, den Grünflächen oder dem Kulturzentrum behandeln. Auf alle Fälle sollte die Auseinandersetzung mit dem Standort Freiham sichtbar sein.
Ein Auswahlgremium im Kulturreferat wird bis etwa Mitte Februar 2024 über die Gewinner entscheiden. Die Bewerbungen sollten ein Konzept, eine Illustration, Angaben über den Standort, die Dauer des Kunstprojekts und eine Kostenkalkulation sowie eine Kurzbiografie enthalten. Anträge können an kunst-wettbewerb@muenchen.de oder per Post an das Kulturreferat, Abteilung 1, Public Art München, Burgstraße 4, 80331 München, gesendet werden.

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