Veröffentlicht am 10.11.2022 18:45

Autofreie Radstraße


Von Patrizia Steipe
Radler und Passanten werden auf der reinen Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, genug Platz haben.  (Foto: pst)
Radler und Passanten werden auf der reinen Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, genug Platz haben. (Foto: pst)
Radler und Passanten werden auf der reinen Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, genug Platz haben. (Foto: pst)
Radler und Passanten werden auf der reinen Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, genug Platz haben. (Foto: pst)
Radler und Passanten werden auf der reinen Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, genug Platz haben. (Foto: pst)

Fahrradstraßen gibt es mittlerweile rund 100 in ganz München. Doch die Fahrradstraße, die am Freihamer Anger entstehen soll, ist etwas ganz Besonderes. Es handelt sich nämlich um die „erste reine Fahrradstraße Münchens“, wie Bürgermeisterin Katrin Habenschaden aus Aubing erklärte. Die Straße ist mit ihren vier Meter breiten zweispurigen und dem drei Meter breiten Gehweg so breit wie eine Autostraße, doch Autos sind hier unerwünscht.

„Die Nahmobilitätsachse ist eine kleine städtebauliche Revolution, denn sie steht ausschließlich Rad- und Fußverkehr zur Verfügung“, betonte Habenschaden. Den Beschluss für die Fahrradstraße hatte der Bauausschuss des Münchner Stadtrats in seiner letzten Sitzung einstimmig gefasst. Die autofreie Trasse verläuft vom Stadtteilzentrum an der Helmut-Schmidt-Allee durch das Wohngebiet bis zur Otto-Meitinger-Straße. Über diese Verbindung sollen die Menschen sicher zu ihren Wohnungen gelangen können. Vor allem für Kinder oder mobilitätseingeschränkte Menschen ist dies eine Erleichterung. Damit keine Autos die Straße verkehrswidrig nutzen, ist sie mit Poller geschützt. Rot eingefärbte und auf 4,50 Meter eingeengte Kreuzungen an den Straßen sorgen für zusätzliche Verkehrssicherheit.
Neben der Fahrradstraße wird der Anger ansprechend gestaltet. Die öffentlichen Flächen gliedern sich in vier Teile. Die drei nördlichen bilden ein langes Grünband. Die vierte Grünfläche liegt nördlich der Albert-Camus-Straße. Es soll einen Brunnen geben, in dem Kinder bei heißem Wetter spielen dürfen, der ist auch wichtig für das Schwammstadtprinzip. Das bedeutet, Regenwasserversickerung, Regenrückhalt und Verdunstung sollen an heißen Sommertagen den Zielen einer „klimaresilienten Stadtgestaltung“ entsprechen.
Unter schattenspendenden Bäumen werden Bänke aufgestellt. Auch an einen Trinkbrunnen haben die Planer gedacht. Die Grünflächen sollen als Spiel- und Liegewiese von den Bewohnern genutzt werden und die Blumenwiesen ein Rückzugsort für Flora und Fauna sein.
Für Radfahrer wird es ausreichend Abstellmöglichkeiten geben. Außerdem drei Spielplätze für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen. Wie diese gestaltet werden sollen, haben Kinder der Gustl-Bayrhammer-Grundschule ausgearbeitet.
Die Verkehrsflächen- und Plätze sollen 2023 angelegt werden. Etwa 2027 wird die angrenzende Helmut-Schmidt-Allee endgültig fertig werden. Mit der Begrünung des Angers soll im Herbst 2023 begonnen werden. Das Gesamtprojekt wird ein Jahr später beendet sein. Insgesamt werden dann 213 neue Bäume gepflanzt worden sein. „Freiham Nord wird ein sehr schöner Stadtteil mit tollen Aufenthaltsmöglichkeiten, Schulen, Kitas und vielen bezahlbaren Wohnungen“, gab sich Habenschaden überzeugt.

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