Einen Testspiel-Auftakt nach Maß legte der EHC Klostersee am vergangenen Sonntagabend in der heimischen Wildbräu-Arena gegen die Erding Gladiators hin. Mit 7:4 setzten sich die Grafinger gegen einen der Topfavoriten der bevorstehenden Bayernliga-Runde 2023/24 absolut verdient durch, wobei der Gast aus der Herzogstadt auf den Einsatz einiger Stammkräfte verzichtet hatte.
Für die Rot-Weißen war dies allenfalls eine Randnotiz. „Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und die war insbesondere was Einsatz und Tempo anging schon ganz ordentlich. Dass wir in den kommenden Trainingstagen auch noch ein Stück Arbeit vor uns haben, hat man vor allem bei ein paar Gegentoren gesehen“, fasste Trainer Florian Engel, der beim Coaching an der Bande ohne seinen urlaubenden Partner Gert Acker auskommen musste.
Die Klosterseer hatten das Geschehen auf dem Eis nach einer 4:1-Führung im ersten Drittel schnell im Griff. Er sei insgesamt sehr zufrieden, sagte Engel. „Ein Sieg ist immer gut für das Selbstvertrauen. Wir haben kein Drittel verloren und mit vier Blöcken durchgespielt und die unerfahreneren Spieler habe ich bewusst auch in schwierigen Situationen gebracht.“ Besondere Erwähnung fanden die erstmals bei den Senioren eingesetzten Jungtalente („Die haben ihre Sache sehr gut gemacht, das freut mich besonders“) und der neuverpflichtete Kanadier Kelvin Walz, der gleich in seinem ersten Einsatz im EHC-Trikot drei Tore zum Heimsieg beisteuerte. „Auf den Importspielern lastet immer besonderer Druck. Da ist ein Dreier-Pack gut für´s Selbstvertrauen, was durch das Ergebnis wie schon gesagt auch für die gesamte Truppe gilt.“
Nach dem Testspiel-Einstieg gegen den hoch gehandelten Ligakonkurrenten geht es für die Klosterseer international weiter. Das in den letzten Jahren geschätzte Trainingslager in Südtirol mit einem freundschaftlichen Vergleich gegen den HC Unterland in Neumarkt-Auer fiel diesmal wegen organisatorischer und terminlicher Probleme aus. Doch ein Gegner aus der österreichisch-italienisch-slowenischen Alps-Hockey-League (AHL) sollte es dann doch sein. An diesem Freitagabend um 20 Uhr gibt der HC Gröden in der Grafinger Wildbräu-Arena seine Visitenkarte ab. „Solche Spiele sind meiner Meinung nach und wie sich auch regelmäßig zeigt, immer etwas Besonderes und interessant für die Zuschauer, aber auch für die Offiziellen und Spieler“, sagt Dominik Quinlan. Zwei Tage darauf wird der sportliche Leiter der EHCler das Team selbstverständlich auch auswärts vor Ort beobachten, wenn die Truppe um Kapitän Raphael Kaefer bei den Erding Gladiators zum Rückspiel in der Herzogstadt antreten (Sonntag, 18 Uhr, Stadtwerke-Arena Erding). „Das wird eine andere Hausnummer werden als zuletzt daheim, denn da wird ein anderes gegnerisches Team auf dem Eis stehen“, ist sich Engel sicher.