Beim EHC Klostersee wähnt man sich auf dem richtigen Weg. Man wolle sich von Woche zu Woche steigern, um richtig gerüstet zu sein wenn es um Punkte geht. „Ich denke, die Richtung passt. Das war bislang definitiv unsere beste Leistung“, erklärte der sportliche Leiter Dominik Quinlan nach dem knappen 1:2 bei den Königsbrunn Pinguinen. Mit dem amtierenden Bayernliga-Champion hatte man sich bereits zwei Wochen davor duelliert und da war noch ein klarer Leistungsunterschied zu erkennen gewesen.
In der Brunnenstadt schrammten die Grafinger knapp an einem Teilerfolg vorbei – gegen einen der Top-Favoriten in der nahenden Punkterunde 2023/24. Die beiden Head-Coaches Gert Acker und Florian Engel nahmen viele positive Eindrücke mit aus der Partie, insbesondere die extrem verbesserte Raumaufteilung und Zuordnung in der Abwehrzone wurde gelobt: „An defensiver Intensität entsprach das heute mit Einsatz und Leidenschaft genau unserer Vorstellung.“
Ein wenig Sorgen bereitete die sich während der Begegnung entwickelnde Personalsituation. Ein Trio (Julian Dengl, Felix Kaller, Quirin Bacher) fehlte komplett; für Kapitän Raphael Kaefer war nach einem harten Zweikampf an der Bande schon nach dem ersten Drittel Schluss, Verteidiger Johannes Kroner schied kurz später aus. Bei Kaefer sprach man von einer „Vorsichtsmaßnahme“, die entgültige Diagnose bei Kroner aber steht noch aus. Man hoffe, dass es nichts Schlimmeres oder Längerfristiges ist.
Schon sechs Wochen zieht sich die Vorbereitung der Klosterseer hin, nun geht es dem Ende zu. Zeitlich hat man die ungewöhnlich lange Testphase, bedingt durch den Punktspielauftakt erst Mitte Oktober, durch nur ein Spiel am Wochenende etwas entschleunigt. So wird es auch am bevorstehenden sein. Den einzigen Einsatz haben die EHCler am Sonntag ab 17.30 Uhr in der Wildbräu-Arena gegen den TEV Miesbach. Die Gäste sind nach den Presaison-Duellen mit Erding und Königsbrunn ein weiterer echter Gradmesser, zählt der zuletzt zwei Mal als Vize-Meister im Bayerischen Oberhaus über die Ziellinie gegangene TEV doch erneut zum engsten Anwärterkreis auf eine Topplatzierung. smg