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Sanieren zahlt sich langfristig immer aus - für Klima und Geldbeutel. (Foto: CC0)

Keine Angst vor dem Sanieren

Es waren ganz persönliche Einblicke, die Hans Gröbmayr und Bärbel Zankl, beide noch Mitarbeiter und Mitarbeiterin der Energieagentur Ebersberg-München, beim ersten Online-Stammtisch "Haussanierung" am Mittwoch (24. November) ermöglichten: In zwei kurzen Vorträgen berichteten sie über ihre eigenen Erfahrungen mit der Sanierung ihrer Häuser - und konnten so den rund 20 Teilnehmenden beim Online-Stammtisch schon die ersten Sorgen vor der Herausforderung einer Sanierung nehmen.
29.11.2021 09:37 Uhr
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Diskussion zur EnergiewendeEin Meteorologe packt ausErneuerbare Energien ohne heiße LuftSWM begrüßen Bericht der KohlekommissionEinfache EnergiewendeVortrag in Glonn
Alois Hofstetter, Jochen Thym, Friedhelm Haenisch, Brigitte Keller sowie Kurt Scholz, Carl Behmer und Fritz Gerneth, mit der stlv. Landrätin Waltraud Gruber (v. li). (Foto: BEG)

BEG - ein Beitrag zur Energiewende

„Die Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG (BEG) bietet Bürgern des Landkreises Ebersberg die Möglichkeit, die Energiewendeziele der Region zu unterstützen und gleichzeitig davon zu profitieren,“ so hieß es gleich zu Anfang der bereits fünften Generalversammlung im Grafinger Heckerbräu. Aber dann waren die mehr als 40 Anteilseigner und die Presse gespannt, was der Vorstand zu berichten hatte. Carl Behmer Fritz Gerneth und Kurt Scholz stellten die Ergebnisse der beiden Photovoltaik Anlagen Wintersportverein Glonn und Wertstoffhof Ebersberg vor. Viele Sonnenstunden sicherten gute Erträge. Anders das Projekt Kältetechnik beim Grafinger EHC. Der Vorstand war sich einig: „Das Projekt funktioniert auch.“ Allerdings sorgen hier die heißen Temparaturen während der Eiszeiten (August + September) nur für zufriedenstellende Ergebnisse. Auch sei der Aufwand zur Betreuung sehr hoch, ergänzt Kurt Scholz, der sich als Vorstand auch um die Wartung der Anlage kümmert. Der Aufsichtsrat mit Jochen Thym, Friedhelm Haenisch und Brigitte Keller lobten das ehrenamtliche Engagement der Vorstände. Spannend wurde es als Carl Behmer eine Projektübersicht zeigte, wo die Bürgerenergie versucht hatte initial zu unterstützen. „Leider wurde öfters das Projekt dann selbst vom Gebäudeinhaber umgesetzt.“ Aber mit Blick nach vorne verkündete Behmer: „ Es könnten sich Freiflächen PV Anlagen anbieten oder auch der Kauf alter PV Anlagen mit alter Einspeisevergütung.“ Hier können die guten Kontakte der Vorstandschaft helfen. Weitere Ansätze sind Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, dem Einbau von Elektrospeichern oder Windprojekten. Dennoch die Bürgerenergie ist auf der Suche nach weiteren PV-Anlagen zwischen 40 und 100 kWp, da die Projektsituationen in 2018 nicht so erfolgreich war. So war dann auch die Botschaft klar: Kosten müssen erneut gesengt werden und neue Mitglieder geworben werden. In 2017 waren es nur vier neue Mitglieder. Insgesamt sind aktuell 124 Genossen mit 129.000 Euro eingetragen. Kurt Scholz kündigte auch weitere Gespräche mit den benachbarten Genossenschaften an, so nannte er die 3E eG aus Vaterstetten und die BEMS aus Markt Schwaben. Bereits mit der Energieagentur EBE-M und dem EBERwerk als lokale – ebenfalls Landkreisweite aktive Partner - findet ein intensivier Austausch und Zusammenarbeit statt. Der vorgetragene Prüfungsbericht des Bayerischen Genossenschaftsverbandes testierte eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung, eine geordnete Vermögens- und Ertragslage, sowie die Bestätigung einer angemessenen Organisation der Geschäftsführung. Auch die Tätigkeit des Aufsichtsrates wurde positiv erwähnt. Mit Freude berichtete Kurt Scholz, dass das Ergebnis der reinen Geschäftstätigkeit der BEG die Belastungen der Genossenschaftsgründung "verdaut" hat und nun ein positives Ergebnis von über 6.000 Euro ausweisen kann.
06.11.2020 06:35 Uhr
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Investition in die Zukunft: In Glonn entschieden sich im Rahmen der Nachfragebündelung 28 Interessenten für eine eigene PV-Anlage. (Foto: NEAG)

Strom vom eigenen Dach

Bereits seit 2016 gibt es das Solarpotenzialkataster im Landkreis Ebersberg. Das bedeutet das jeder mit nur wenigen Klicks das solare Potenzial seines Hausdaches analysieren kann und allerhand über mögliche Erträge, Baukosten und die Wirtschaftlichkeit erfährt. Eine integrierte Handwerkerbörse listet dazu die passenden Fachbetriebe in der Region auf. Doch obwohl weit über die Hälfte aller Dächer für Solaranlagen geeignet und PV-Anlagen für Hausbesitzer in der Regel durchaus wirtschaftlich sind, geht der Ausbau im Landkreis bei weitem nicht so voran, wie es unter ökologischen Gesichtspunkten erforderlich wäre. Ein Projekt der Energieagentur Ebersberg-München will an dieser Tatsache etwas ändern: So führte die Energieagentur im letzten Jahr erfolgreich eine „PV-Nachfragebündelung“ in Glonn durch. Angefangen hat alles bei einem "Fachgespräch Energiewende" im März 2018, gefolgt von einer Informationsveranstaltung mit Beratungsmöglichkeiten für alle Interessierten. Tatsächlich übertraf die Zahl der interessierten Bürger, die ihren eigenen Strom produzieren wollten, alle Erwartungen. Nun begann die Vorarbeit der Energieagentur: Veronika Bohmann, Energieberaterin mit Schwerpunkt PV, nahm alle Dächer und die zur Installation relevanten Informationen auf und konfigurierte in Abstimmung mit den Teilnehmern die Anlagen. Anschließend wurden für insgesamt 35 Anlagen Angebote eingeholt und bewertet. Bei einer weiteren Versammlung im Juli entschieden sich die Teilnehmer mehrheitlich für einen Anbieter. Schließich nahmen 28 Interessierte das Angebot an und beauftragten ihre individuelle PV-Anlage. Knapp Dreiviertel kombinieren ihre neue Solarstromanlage mit einem passenden Batteriespeicher.
06.11.2020 02:26 Uhr
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