Muss hier das Rad erst neu erfunden werden?


Von BB
Die Radler rumpeln mehr schlecht als recht über die Kopfsteinpflaster-Furt: Roland Zintl (l.) und Gunter Schäfer von der Fraktion der Grünen im BA hoffen nicht nur auf ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer am Rotkreuzplatz, sondern auch auf reale Verbesserungen für den Radverkehr. (Foto: bb)
Die Radler rumpeln mehr schlecht als recht über die Kopfsteinpflaster-Furt: Roland Zintl (l.) und Gunter Schäfer von der Fraktion der Grünen im BA hoffen nicht nur auf ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer am Rotkreuzplatz, sondern auch auf reale Verbesserungen für den Radverkehr. (Foto: bb)
Die Radler rumpeln mehr schlecht als recht über die Kopfsteinpflaster-Furt: Roland Zintl (l.) und Gunter Schäfer von der Fraktion der Grünen im BA hoffen nicht nur auf ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer am Rotkreuzplatz, sondern auch auf reale Verbesserungen für den Radverkehr. (Foto: bb)
Die Radler rumpeln mehr schlecht als recht über die Kopfsteinpflaster-Furt: Roland Zintl (l.) und Gunter Schäfer von der Fraktion der Grünen im BA hoffen nicht nur auf ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer am Rotkreuzplatz, sondern auch auf reale Verbesserungen für den Radverkehr. (Foto: bb)
Die Radler rumpeln mehr schlecht als recht über die Kopfsteinpflaster-Furt: Roland Zintl (l.) und Gunter Schäfer von der Fraktion der Grünen im BA hoffen nicht nur auf ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer am Rotkreuzplatz, sondern auch auf reale Verbesserungen für den Radverkehr. (Foto: bb)

München will zur Stadt der Radfahrer werden, einzelne Gebiete sind jedoch eher abschreckend für die Benutzer des Drahtesels. Prominentes Beispiel ist der Rotkreuzplatz. Wer von der Nymphenburger- zur Wendl-Dietrich-Straße will, wird in der mit großem Kopfsteinpflaster ausgelegten, engen Furt ordentlich durchgerüttelt, während er aufpassen muss, nicht vielleicht von einem anfahrenden Bus überrollt zu werden. Im Fußgängerbereich auf der Südseite des Platzes herrscht ein Fahrverbot für die Radfahrer, was aber wegen der schlechten Bedingungen auf der Straße oftmals ignoriert – und dann bisweilen von der Polizei geahndet wird.

Schon seit Jahren bemüht sich der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg darum, eine Regelung zu finden, die den Radfahrern entgegen kommt ohne die Fußgänger zu beeinträchtigen. Es fanden Ortsbegehungen mit den zuständigen städtischen Referaten statt – eine letzte im September 2007 – und wurden Anträge gestellt. Doch getan hat sich bislang nichts. Im Sommer vergangenen Jahres war wieder einmal ein Schreiben im Bezirksausschuss verabschiedet worden, in dem Verbesserungen gefordert wurden. Der BA sprach sich darin für die Ausweisung von Radwegen auf beiden Seiten der Furt aus.

Getan hat sich bislang nichts, und so unternahmen die Stadtteilpolitiker in ihrer Sitzung im April einen erneuten Vorstoß, der sich direkt an den Kreisverwaltungsreferenten Wilfried Blume-Beyerle richtet. In dem Schriftstück schildert das Lokalparlament die schier unendliche Geschichte und fordert das KVR auf, „sich nun endlich zielführend mit der Problematik zu befassen”, damit „eine reale Perspektive zur Lösung der Problematik erkennbar wird”. Bis heute sei der letzte Antrag entgegen den satzungsgemäßen Pflichten vom KVR nicht beantwortet worden.

Das Miteinander unterstreichen

Allein die Grünen, denen das Thema Radfahren am Rotkreuzplatz besonders am Herzen liegt und die auch eine Freigabe des Fußgängerbereichs für den Radverkehr favorisieren, stimmten gegen das Schreiben. Ausschlag gab ein Passus am Beginn, in dem es heißt: „Seit Jahren setzt sich der Bezirksausschuss 9 Neuhausen-Nymphenburg mit dem unfallträchtigen Nebeneinander von Fußgängern und rücksichtslosen Radfahrern am Rotkreuzplatz auseinander.” Grünen-Sprecher Roland Zintl hielt das Wort „rücksichtslos” für unangebracht, die anderen Fraktionen wollten es aber nicht streichen.

Durch das Schreiben entstehe der Eindruck, dass alle Radfahrer rücksichtslos seien, erklärt Zintl. Und das sei nun mal nicht der Fall. Man dürfe die Verkehrsteilnehmer doch nicht auseinander dividieren, sondern müsse für ein Miteinander eintreten. Von der Polizeiinspektion sei noch kein Unfall von Radfahrern mit Fußgängern am Rotkreuzplatz dokumentiert.

Trotz der Ablehnung des Schreibens trete man natürlich aus voller Überzeugung für eine Verbesserung der Situation ein, versichert er. Schließlich sei die Initiative für den Antrag vom vergangenen Sommer auch von den Grünen ausgegangen. Man hoffe nun, dass zumindest die Radstreifen mit ebenem Belag endlich Wirklichkeit werden.

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