Wagnerfreunde aus dem In- und Ausland trafen sich in München, um ihren alljährlich stattfindenden Kongress - diesmal unter dem Motto „Wagner in München, eine Königsfreundschaft“ - durchzuführen. Gleichzeitig steht heuer ein großes Jubiläum an: Der Münchner Verein der Wagnerfreunde feiert sein 150-jähriges Bestehen: Vorträge, Konzerte und sogar eine eigene Opernproduktion erwarten die Gäste aus Nah und Fern.
Höhepunkt ist die Opernproduktion eines Frühwerkes des Komponisten sein: Opera Incognita setzt mit jungen Solisten „Das Liebesverbot“ in Szene. Nicht in einem klassischen Theatersaal, sondern in einer ehemaligen Betonwerkshalle im Sugar Mountain (Helfenriederstr. 12) nehmen die Besucher die Plätze ein (Fr / Sa, 22. / 23. Oktober, 19.30 Uhr).
Richard Wagner hat diese seine zweite Oper im Alter von 32 Jahren geschrieben. Die Bedeutungsschwere seiner Spätwerke ist hier noch fern, Anklänge an die auch musikalisch leichtere französische Opéra Comique schmeicheln dem Ohr. Chorszenen beleben das Ringen um Verbote und Liebesnöte angelehnt an die Komödie „Maß für Maß“ von William Shakespeare. Die Willkür und Hybris eines Mächtigen spielt eine wichtige Rolle.
Die junge Opernkompagnie Opera Incognita verwirklicht anspruchsvolle Opern in hoher Qualität, besetzt mit durchwegs jungen Talenten. Ungewöhnliche Orte sollen das Publikum überraschen und – im übertragenen Sinne - ins Freie locken. Andreas Wiedermann sorgt mit seinen auf den Spielort hin maßgeschneiderten Inszenierungen in Verbindung mit Ernst Bartmanns musikalischer Einrichtung und Leitung für einzigartige Opernerlebnisse.
Karten (79 bzw. 59 Euro, Schüler / Studenten 15 Euro) über MünchenTicket.