Veröffentlicht am 24.03.2022 15:21

„Wir sind alle dafür”


Von Johannes Beetz
Da geht was Besseres: Die Hochgarage ist in den Augen des Bezirksausschusses verzichtbar. (Foto: job)
Da geht was Besseres: Die Hochgarage ist in den Augen des Bezirksausschusses verzichtbar. (Foto: job)
Da geht was Besseres: Die Hochgarage ist in den Augen des Bezirksausschusses verzichtbar. (Foto: job)
Da geht was Besseres: Die Hochgarage ist in den Augen des Bezirksausschusses verzichtbar. (Foto: job)
Da geht was Besseres: Die Hochgarage ist in den Augen des Bezirksausschusses verzichtbar. (Foto: job)

Wie geht es mit den Gebäuden auf dem Hirmer-Gelände an der Kistlerhofstraße weiter? Nach dem Verkauf an den Investor Empira wurde bei der Stadt ein Bauvorbescheid beantragt. Dieser kann nur erste Fragen für Änderungen auf dem Gelände klären; konkrete Planungen wie bei einem Bauantrag gibt es bei einem Vorbescheid aber noch nicht. Angedacht ist der Neubau von drei Gebäuden mit einer Tiefgarage. Während Haus 1 (blau-gelb) an der Aidenbachstraße erhalten und Haus 5 (rot) an der Kistlerhofstraße um ein Stockwerk aufgestockt werden soll, sollen die übrigen Häuser Neubauten weichen.

Im Bezirksausschuss Münchner Süden (BA 19) wurde nun über die mögliche Neugestaltung diskutiert. Er begrüßte, dass das blau-gelbe Gebäude mit dem Skulpturengarten des Künstlers Wolfgang Flatz auf dem Dach bleibe. Gegen einen Abriss der Hochgarage hat der BA nichts.

Kann „Schmuckstück” bleiben?

Claudia Küng (CSU) wertete das Vorhaben als „grundsätzlich positiv”. Vielleicht könne man auch das Aumiller-Gebäude mit dem Cafe als Treffpunkt erhalten, hoffte sie. Dieser sei ein „Schmuckstück” geworden, das von der Bevölkerung angenommen werde. „Wir haben da etwas, das funktioniert und lebt. Wir wollen sehen, dass man das erhalten kann”, unterstrich sie.

Henriette Holtz (Grüne) zeigte sich bei diesem Punkt angesichts des Alters der Bausubstanz zwar skeptisch, begrüßte aber gleichfalls die bekannten Planungen: „Ich weiß nicht, was man dagegen einwenden kann!” Das Gelände werde u.a. durch mehr Begrünung aufgewertet.

Offene Fragen

Zurückhaltender argumentierte die SPD. Dorle Baumann äußerte sich misstrauisch, ob die jetzt in den Gebäuden ansässigen Mieter weiterhin bleiben können. Michael Kollatz sieht in einem neuen Hochpunkt die Gefahr der Baurechtmehrung, wenn dadurch für weitere Bauten Ansprüche und Bezugspunkte entstehen. Für Hannelore Prechtel ist das Versprechen von sieben bis zwölf Prozent mehr Grünfläche überschaubar: „Damit hat der Vorbescheid noch kein großes Lob verdient!”

Peter Sopp (Grüne) kritisierte die Forderung nach dem Erhalt des blau-gelben Gebäudes. Dessen Erhalt stehe ja schon im Vorbescheid, weswegen man ihn nicht weiter verlangen müsse. Der neue Plan sehe weniger Versiegelung des Areals vor, erläuterte er und stellte sich gegen die Kritiker des Vorhabens: „Ich begrüße die mögliche Entwicklung. Man kann doch nicht sagen, man will hier gar keine Veränderung!”

„Das sagen wir ja auch gar nicht”, wiesen CSU und SPD den Vorwurf energisch zurück. „Jeder will doch eine Veränderung”, fasste BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger (CSU) zusammen, „wir alle sind grundsätzlich dafür!”

Positive Punkte

Positiv bewertet der Bezirksausschuss an den gegenwärtigen Planungen u.a. die neue, begrünte Platzgestaltung im Innenbereich des Geländes, die besseren öffentlichen Wege durch das Areal, den steigenden Grünanteil, die vergleichsweise hohe Überdeckung der geplanten Tiefgarage mit bis zu 1,20 m und die zusätzlichen Ausstanzungen (die auch die Ansiedlung von einigen Großbäumen ermöglichen), die positive Baumbilanz und die Ansiedlung weiterer Nutzungen mit Läden des täglichen Bedarfs, Dienstleistern und Gastronomie.

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