Zu einem Konzert unter dem Titel „Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn” lädt das Münchner Solistenensemble vodeon am Freitag, 18. Februar, in die Himmelfahrtskirche (Kidlerstr. 15) ein. Beginn ist um 20 Uhr.
„Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn”: Ein Buchtitel des vor 25 Jahren verstorbenen Holocaust-Überlebenden und Wiener Psychiaters Viktor Frankl ist es, der vodeon zu diesem Programm bewogen hat, in dem es einerseits um den Widersinn des Antisemitismus gehen soll. Teil des Liederabends mit Lesung sind etwa Lieder von Hermann Levi, der von Richard Wagner als Dirigent am Münchner Nationaltheater hoch geschätzt wurde - derselbe Wagner, der mit seinem Manifest „Das Judentum in der Musik” (1850) zu den geistigen Vätern des deutschnationalen Antisemitismus zählt.
Als weiterer Pfeiler an dem Abend steht neben Texten von Sigmund Freud zu den Anfängen der Psychoanalyse die Beziehung zwischen Alma und Gustav Mahler. Während die hochemotionalen Kindertotenlieder den musikalischen Höhepunkt im Repertoire bilden, soll eine Skizze der Beziehung des Ehepaars Mahler vor allem das romantisiert konstruierte Profil der Alma schärfen: Nicht sie war die Muse von Gustav, sondern vielmehr war es die kluge, kühne Pionierin, welche die großen männlichen Künstlerpersönlichkeiten ihrer Zeit wie Alexander Zemlinsky, Franz Werfel und eben Gustav Mahler anzog. Diese künstlerische Größe und menschliche Reife zeigt sich auch in ihren Liedern, die vodeon schlaglichtartig vorstellt. Neben den renommierten Liedpianisten Rebeka Stojkoska und Rudi Spring konnten für diese Produktion als Gäste die erfolgreichen jungen Schauspieler Lina Witte und Daniel Holzberg gewonnen werden.
Es gilt die 2G+-Regel sowie FFP2-Maskenpflicht. Die Auslastung ist reduziert.