Am 24. April können die Bürger Germerings in einer basis-demokratischen Abstimmung darüber entscheiden, ob die bisherigen Planungen des neuen Stadtteils, der am Kreuzlinger Feld entstehen soll, endgültig so umgesetzt werden.
Der ADFC hat sich seit Beginn der konkreten Planungen versucht sich mit Vorschlägen zu beteiligen, die eine verbesserte Einbindung des Radverkehrs ermöglichen sollen. Konkret ging es beispielsweise um die Planung der neuen Straße entlang der S-Bahn-Linie als Fahrradstraße, ein Radwegekonzept an der Alfons-Baumann-Straße und der Kreuzlinger Straße, um dem zu erwartenden intensivierten Kfz-Verkehr gerecht zu werden, komfortable Fahrradabstellplätze ebenerdig oder in den Tiefgaragen in der Nähe der Aufzüge, Vermeidung von Kfz-Schräg-Parkplätzen entlang der Zubringerstraßen, die gefährlich für Radler sind, und viele weitere Details.
Michael Sigmund, Ortssprecher des ADFC in Germering, fasst den unbefriedigenden Dialog mit der Stadt so zusammen: „Es ist uns als ADFC natürlich klar, dass nicht alle unsere Anregungen und Wünsche immer vollständig umgesetzt werden können. Im Fall des Kreuzlinger Feldes war allerdings nie ein wirklicher Dialog mit der Stadt möglich und offensichtlich auch nicht erwünscht. Als Resultat gibt es in der jetzigen Planung null Ideen zum Thema Integration des Radverkehrs. Daher bleibt derzeit leider keine Alternative, als dem Bürgerbegehren zuzustimmen und damit die Planer nochmals an die Aufgabe zu setzen, ein wirklich cooles und zukunftsorientiertes Quartier zu gestalten.“
Ohne ein gutes Radverkehrskonzept, sichere Verkehrswege speziell für Schüler und ältere Radler werde es Germering nicht schaffen, endlich attraktiver für Radfahrer zu werden. Ein Mehr an Radverkehr könne zudem einen bedeutenden Beitrag zur Mobilitätswende liefern. Der ADFC sehe daher keine andere Möglichkeit, als die grundsätzlichen Planungen nochmal zu beginnen, um die einmalige Gelegenheit einen neuen Stadtteil in Germering zukunftsfähig zu gestalten nicht zu vergeben.