1.000 bunte Eier


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Ostern kann kommen: Der Jakobsbrunnen ist mit 1.000 bunten Eiern und grünen Girlanden geschmückt. (Foto: pst)
Ostern kann kommen: Der Jakobsbrunnen ist mit 1.000 bunten Eiern und grünen Girlanden geschmückt. (Foto: pst)
Ostern kann kommen: Der Jakobsbrunnen ist mit 1.000 bunten Eiern und grünen Girlanden geschmückt. (Foto: pst)
Ostern kann kommen: Der Jakobsbrunnen ist mit 1.000 bunten Eiern und grünen Girlanden geschmückt. (Foto: pst)
Ostern kann kommen: Der Jakobsbrunnen ist mit 1.000 bunten Eiern und grünen Girlanden geschmückt. (Foto: pst)

Es ist ein eingespieltes Team, das in diesem Jahr nach zweijähriger Coronapause wieder in altbewährter Manier den Jakobsbrunnen in Unterpfaffenhofen in einen Osterbrunnen verwandelt hat. Seit über 20 Jahren schmücken die Mitglieder des Fördervereins für Heimatpflege den Dorfbrunnen. Mittlerweile sitzt jeder Griff. Bereits einige Tage zuvor wurden die meterlangen grünen Girlanden in stundenlanger Handarbeit gewunden. In diesem Jahr mussten Buchs-, Efeu-, Eiben- und Thujenzweige aus dem Schwarzwald bestellt werden. „Wegen des Buchsbaumzünslers gibt es bei uns keine geeigneten Zweige“, erklärte eine Helferin. 800 Euro haben die grünen Zweige gekostet, doch das Ergebnis rechtfertigt die Ausgaben: „Die Girlanden sind einfach wunderschön“, war sich die Gruppe einig. Das satte Grün, die kleinen Blüten am Buchs und die dunklen Beeren des Efeus bildeten einen schönen Kontrast zu den bunten Eiern. Vor Jahren hatten Schulkinder der Kleinfeldschule die 1.000 Ostereier aus Plastik liebevoll mit wasserfesten Farben bemalt und auf lange Schnüre aufgefädelt. Jedes Jahr werden sie nach der Osterzeit sorgfältig in eine Kiste gelegt und für das nächste Jahr aufgehoben. Die Eierschlangen werden über die grünen Girlanden gewickelt. Ganz genau achteten die Helfer darauf, dass die Wicklung gleichmäßig ist.

Beliebter Rastplatz

Rechtzeitig für die Osterfeiertage hat Unterpfaffenhofen jetzt wieder seinen beliebten Anziehungspunkt in der Salzstraße. Der charmante Brauch der Osterbrunnen stammt aus der Fränkischen Schweiz, setzt sich zunehmend aber auch bei uns durch. Den Brunnen selbst gibt es erst seit 2003. Die Idee dazu stammte von Ehrenvorsitzenden und langjährigen Vorstand des Fördervereins, Albert Bichler. Da die benachbarte Kirche dem Heiligen Jakob gewidmet ist, lag es nahe, einen Jakobsbrunnen gestalten zu lassen. Der Oberaudorfer Künstler Wolfgang Wright kreierte den Entwurf des Pilgerheiligen mit Hut, Stab und Jakobsmuscheln, der in der Mitte des aus Granit gefertigten Brunnens steht. Unermüdlich sammelte der Förderverein Spenden, bis er den Betrag von 35.000 Euro zusammengebracht hatte. Der Brunnen mit seinen Sitzbänken ist ein beliebter Treffpunkt von Spaziergängern, die den friedlichen Platz genießen. Die Kinder planschen mit dem Wasser, Hunde schlabbern das kühle Nass und in den Bäumen hört man das Zwitschern der Vögel.
„In diesem Jahr sieht der geschmückte Osterbrunnen besonders schön aus”, fanden die Helfer nach getaner Arbeit. Aber das sagen sie eigentlich jedes Jahr.
Der Förderverein setzt sich für die Heimatpflege in Germering ein. Die Mitglieder pflegen Brauchtum und Volksmusik, setzen sich für den Erhalt von erhaltenswerter Bausubstanz und geschützten Denkmälern ein und verschönern das Ortsbild beispielsweise durch den Jakobsbrunnen und den Bildstock St. Rupert.

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