Ideen für die Zukunft


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Noch sind viele Straßen in Freiham erst im Entstehen, doch das wird sich mit der Besiedelung des Quartiers ändern.  (Foto: pst)
Noch sind viele Straßen in Freiham erst im Entstehen, doch das wird sich mit der Besiedelung des Quartiers ändern. (Foto: pst)
Noch sind viele Straßen in Freiham erst im Entstehen, doch das wird sich mit der Besiedelung des Quartiers ändern. (Foto: pst)
Noch sind viele Straßen in Freiham erst im Entstehen, doch das wird sich mit der Besiedelung des Quartiers ändern. (Foto: pst)
Noch sind viele Straßen in Freiham erst im Entstehen, doch das wird sich mit der Besiedelung des Quartiers ändern. (Foto: pst)

„Wie soll München in 20 Jahren aussehen?“, das war die Kernfrage der Online-Bürgerbeteiligung „Step 2040“. Dabei steht „Step“ für Stadtentwicklungsplan. Tausende von Münchnern, darunter viele aus Aubing, hatten sich daran bis Mitte April beteiligt. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hatte aufgerufen, Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung abzugeben und zu kommentieren. Für die Vorschläge konnte mit „Likes“ gestimmt werden. Die Aubinger hatten besonders auf die drängendsten Stadtviertelthemen wie die Bebauung und die Verkehrsanbindung Freihams hingewiesen. Die Ideengeber der 15 Beiträge, die am meisten Zustimmung erhalten, laden Stadtbaurätin Elisabeth Merk und der Leiter der Stadtentwicklungsplanung, Arne Lorz, am 23. Mai ein, im Plantreff über ihre Ideen zu diskutieren. Außerdem erhalten die 50 Ideen mit den meisten Stimmen eine eigene Stellungnahme durch die zuständige Fachabteilung der Stadtverwaltung. Die anderen Vorschläge werden mit in die Planung genommen.
Für die Online-Beteiligung gab es „Themenkarten“ für „Freiräume“, „Mobilität“, „Quartiere“, „Klimaanpassung“, „Klimaneutralität“ und „Region“. Für alle hatte die Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing (BVAN) Ideen eingebracht und kräftig um Unterstützung geworben. So forderte die BVAN, dass auf den letzten Bauabschnitt in Freiham verzichtet wird, um mehr Freizeitflächen, aber auch die Kaltluftschneise zu bewahren. „Das ist notwendig, um die Klimaziele für Step 2040 erreichen zu können“, so Vereinsvorstand Jürgen Müller.

Hauptthema ist Freiham

Sorgen macht sich der Verein über die Fläche westlich der Gotzmannschule in Altaubing West. Hier sind etwa 1.000 Wohnungen geplant. Eine große Durchgangsstraße für den Freihamer und Puchheimer Verkehr, wie derzeit im Gespräch, würde die Lebensqualität in dem neuen Quartier beeinträchtigen. „Das Neubaugebiet darf nur nach Süden hin auf die Georg-Böhmerstr/Germeringer Weg erschlossen werden. Anders lässt sich massiver Durchgangsverkehr nicht vermeiden“, so die BVAN. Weiter wurden Kino und Schwimmbad gefordert, damit im 22. Stadtbezirk nicht „Schlafquartiere ohne Lebensqualität“ entstünden. „Es gibt in Aubing keine Radwege“, lautete ein weiterer Kritikpunkt. So werden für die Anbindung Freiham-Aubing nur im Bereich der neuen Trasse Radwege geplant und die Georg-Böhmer-Straße werde ohne Radweg ausgebaut. Dabei werden Fahrradstraßen, Einbahnstraßenregelungen, auf der Altostraße Tempo 30 und Überholverbot für Autofahrer benötigt und ein gutes Verkehrskonzept für die Potenzialfläche, damit nicht noch mehr Verkehr entsteht.
Der Verein erinnerte auch an den barrierefreien Ausbau der S4 Aubing. Es wird eine eigene Parkraumüberwachung gefordert, um das wilde Parken zu unterbinden. Es ging aber vor allem um das Verkehrskonzept und um die Anbindung Freihams. Jetzt wird der Online-Dialog bis zum Juni 2022 ausgewertet. Die Ergebnisse werden bei einer Stadtmacher-Konferenz im Sommer 2022 vorgestellt.

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