Zurück auf „Los“


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Die Bürger haben beim Bürgerentscheid mit „Ja” gestimmt. (Foto: pst)
Die Bürger haben beim Bürgerentscheid mit „Ja” gestimmt. (Foto: pst)
Die Bürger haben beim Bürgerentscheid mit „Ja” gestimmt. (Foto: pst)
Die Bürger haben beim Bürgerentscheid mit „Ja” gestimmt. (Foto: pst)
Die Bürger haben beim Bürgerentscheid mit „Ja” gestimmt. (Foto: pst)

Das Ergebnis ist deutlich. 60,7 Prozent der Wähler, das sind 8.105 Stimmen, haben beim Bürgerentscheid „für ein lebenswertes Germering – gegen Verkehrschaos und Bauwahn am Kreuzlinger Feld“ mit „Ja“ gestimmt. 39,3 Prozent waren dagegen. Damit war der von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Germering“ initiierte Bürgerentscheid erfolgreich, denn das Quorum lag bei 6.000 Ja-Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,5 Prozent. Das bedeutet, dass von den 30.138 Wahlberechtigten 13.406 ihre Stimme abgegeben haben. Nur ein Bruchteil der Wähler, nämlich 365, hatten direkt an der Wahlurne gewählt. Da die Wahlberechtigungen an alle als Briefwahl zugeschickt worden waren, hatten sich die meisten für diese Alternative entschieden.
Die Bürgerinitiative ist nun mit ihrem Wunsch nach einer neuerlichen Planung, die geringer sein soll, durchgekommen. Vor allem die Sorge nach einer größeren Verkehrsbelastung durch das neue Wohngebiet hatte die Germeringer beunruhigt. Das Votum muss der Stadtrat umsetzen. Das Bebauungsplanverfahren wurde bereits gestoppt. Jetzt muss erneut geplant werden. Ideenwettbewerbe, Bürgerdialoge sowie die erforderlichen planungsrechtlichen Vorgaben werden aber ihre Zeit beanspruchen. Die Bebauung des Kreuzlinger Feldes wird sich, bis ein neuer Bebauungsplan fertig ist, wohl um ein paar Jahre verschieben. In der Zwischenzeit muss auch eine Lösung für die Platznot in der Grundschule gefunden werden, denn der Neubau auf dem Kreuzlinger Feld ist durch den Bürgerentscheid ebenfalls gestoppt worden.

Bürgerentscheid erfolgreich

Große Freude herrschte bei der Bürgerinitiative: „Danke für die großartige Unterstützung“, hieß es auf der Homepage. „Germering will eine neue Planung für die Bebauung am Kreuzlinger Feld“, fassten sie das Ergebnis in Worte.
Enttäuscht waren dagegen die Befürworter der derzeitigen Planung. „Wir hätten uns natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht, um so schnell wie möglich dringend benötigten und bezahlbaren Wohnraum, das Mehrgenerationenwohnen, Nahversorger, eine Kita und vor allem die Grundschule zu realisieren. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine neue Planung für das Kreuzlinger Feld wünscht. Das respektieren wir, jetzt stehen die Zeichen wieder auf Anfang”, so der CSU-Ortsvorsitzender Oliver Simon in einer ersten Stellungnahme.
In den kommenden Wochen soll mit allen Beteiligten das Gespräch gesucht werden, um die nächsten Schritte zu besprechen, zum Beispiel wie der Ideenwettbewerb mit erneuter Bürgerbeteiligung aussehen soll. „Wir fordern jetzt vor allem die Initiatoren des Bürgerentscheids auf, sich mit konstruktiven und realisierbaren Vorschlägen einzubringen“, so Simon. Jetzt seien alle aufgerufen, „den harten und emotional geführten Wahlkampf der vergangenen Wochen hinter sich zu lassen und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren“.

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