Veröffentlicht am 08.06.2022 00:00

So sicher ist Aubing


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Sorgen für Sicherheit im Quartier, v.l.: Karsten Mößmer, Polizeihauptmeister und Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45. (Foto: pst)
Sorgen für Sicherheit im Quartier, v.l.: Karsten Mößmer, Polizeihauptmeister und Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45. (Foto: pst)
Sorgen für Sicherheit im Quartier, v.l.: Karsten Mößmer, Polizeihauptmeister und Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45. (Foto: pst)
Sorgen für Sicherheit im Quartier, v.l.: Karsten Mößmer, Polizeihauptmeister und Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45. (Foto: pst)
Sorgen für Sicherheit im Quartier, v.l.: Karsten Mößmer, Polizeihauptmeister und Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45. (Foto: pst)

Das Handy ist verloren, das Kind oder Enkelkind hat eine neue Nummer, die an Eltern- oder Großeltern geschickt wird und weil die Bank noch nicht mit dem neuen Smartphone verbunden ist und eine dringende Rechnung zu bezahlen ist, soll diese doch bitte eben mal schnell überwiesen werden. Wenn solche Anfragen per Whattsapp erscheinen, dann ist höchste Vorsicht geboten. Denn es könnte sich um einen „Enkeltrick“ handeln. Das berichtete der Stellvertretende Dienststellenleiter der PI 45, Markus Göttler, bei der letzten Bürgerversammlung im Stadtbezirk 22. Am besten sei, gleich direkt oder über Festnetz bei den Kindern nachzufragen. Leider hat es nämlich im vergangenen Jahr leichtgläubige Opfer gegeben, die auf diese neue Masche von Trickbetrügern hereingefallen ist. Auch Betrüger, die sich als falsche Polizisten ausgeben, haben 2021 wieder zugeschlagen. „Fünf vollendete Taten mit einem Vermögensschaden von insgesamt circa 57.000 Euro“, zählte Göttler auf. Zum Glück würden bei den meisten Bürgern die Alarmglocken schrillen, wenn dubiose Polizisten in Erscheinung träten. Gemeldet wurden 2021 insgesamt 341 Fälle, das waren immerhin 111 Vorgänge weniger als noch 2020. „Die Polizei ruft niemals mit der Telefonnummer 110 an“, mahnte Göttler. Sie fordere auch niemals Bargeld oder Wertsachen. „Misstrauisch sein“, lautete sein Ratschlag. Und falls man am Telefon unter Druck gesetzt werden sollte, lautet der Ratschlag: „Legen Sie einfach auf“.
Die Polizeiinspektion 45 ist für etwa 130.000 Einwohner in den Stadtbezirken Aubing, Pasing und Obermenzing zuständig. Das sind 47 Quadratkilometer Fläche im Westen Münchens, in denen die Polizeibeamten für Sicherheit sorgen. Aubing ist dabei ein vergleichsweises sicheres Pflaster, denn die Zahl der Straftaten steigt keineswegs parallel zur Zahl der Einwohner, was insgesamt einen Rückgang bedeutet.

Weniger Wohnungseinbrüche

Im vergangenen Jahr wurden im gesamten Einsatzgebiet 16.992 Einsätze gezählt. „Das entspricht durchschnittlich 46 Einsätze pro Tag“, so der Erste Polizeihauptkommissar. Im Bezirk Aubing wurden 1584 Straftaten aufgenommen. Diese Zahl schwankt von Jahr zu Jahr. 2019 wurden beispielsweise 1414 Fälle gezählt, 2016 sogar 1782 Fälle.
Was die Straßenkriminalität betrifft, so wurden 2021 71 Kfz-Delikte angezeigt. Der Großteil waren Diebstähle aus Fahrzeugen. Es wurden aber auch acht Autos und fünf Motorräder gestohlen. Bei den Wohnungseinbrüchen hat die Corona-Pandemie zu einem Rückgang geführt. Angesichts Homeoffice und Co. gab es 2021 nur 15 Einbrüche. Das seien weniger als zu normalen Zeiten, wusste Göttler. Dafür ist die Zahl der Sexualdelikte von 32 (2020) auf 37 (2021) gestiegen.
Auf den Straßen wurden 2021 im Bereich der PI 45 14.797 Anzeigen und Verwarnungen erstellt. Es gab 2591 Unfälle, dabei wurden 359 Personen verletzt, zählte Göttler abschließend auf.

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