Veröffentlicht am 15.06.2022 00:00

„Mosaik wertvoller Lebensräume”


Von Elisabeth Schönberger [eis] (elisabeth.schoenberger@muenchenweit.de, esc)
Dank gezielter Landschaftspflege: Das Rotbraune Wiesenvögelchen ist ein seltener Schmetterling, der auf dem ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling gesichtet werden kann.  (Foto: Klaus Gottschaldt/LBV)
Dank gezielter Landschaftspflege: Das Rotbraune Wiesenvögelchen ist ein seltener Schmetterling, der auf dem ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling gesichtet werden kann. (Foto: Klaus Gottschaldt/LBV)
Dank gezielter Landschaftspflege: Das Rotbraune Wiesenvögelchen ist ein seltener Schmetterling, der auf dem ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling gesichtet werden kann. (Foto: Klaus Gottschaldt/LBV)
Dank gezielter Landschaftspflege: Das Rotbraune Wiesenvögelchen ist ein seltener Schmetterling, der auf dem ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling gesichtet werden kann. (Foto: Klaus Gottschaldt/LBV)
Dank gezielter Landschaftspflege: Das Rotbraune Wiesenvögelchen ist ein seltener Schmetterling, der auf dem ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling gesichtet werden kann. (Foto: Klaus Gottschaldt/LBV)

Das ehemalige Pionierübungsgelände in der Gemeinde Krailling ist einer der letzten Reste der früher großflächig rund um München typischen Trockenbiotopkomplexe und Teil des Landschaftsschutzgebietes „Kreuzlinger Forst”. Für viele Tiergruppen wie Vögel, Reptilien, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Ameisen und Tagfalter ist das Gebiet landesweit bedeutsam. Die heutige Bedeutung für den Naturschutz ergibt sich aus der bis in das Mittelalter zurückreichenden Nutzung: zum Einen durch Eichen und Hainbuchen dominierte Hutewälder, zum Anderen aus dem vielfältigen Mosaik der vom Militär zwischen 1935 und 1992 geschaffenen offenen und halboffenen Böden und den Gruben. Das Gebiet wurde auch beeinflusst von den Stürmen und Windwurfkalamitäten der 1990-er Jahre, ebenso von der nachfolgenden Pflegeaktivität. Es ist ein „Lebensraum aus zweiter Hand, ein Sekundärbiotop”, wie es auf der Seite des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), Kreisgruppe Starnberg, heißt.

Gezielte Mahd nötig

Wenn sich Spaziergänger im ehemaligen Pionierübungsgelände noch vor kurzem über blühende Kreuz- und Fransenenziane freuen konnten, so sollten sie daran denken, dass dieser schöne Anblick nicht zuletzt das Ergebnis jahrelanger Arbeit bei der Landschaftspflege ist. „Zur kontinuierlichen und schonenden Pflege dieses Mosaiks wertvoller Lebensräume gehören die gezielte Mahd und das abschließende Abrechen des Mähguts”, erklärt der LBV. Damit werde ein Aufdüngen des Bodens vermieden, es bilde sich kein Streufilz und das notwendige Licht könne zum Boden durchdringen. „Darüber freut sich zum Beispiel das Rotbraune Wiesenvögelchen, ein seltener Schmetterling”, wissen die Landschaftsexperten.

Abheuen am 18. Juni

Gemäht wurde bereits auf großer Fläche. Nun freut sich der LBV über möglichst viele tatkräftige Helfer beim Abrechen des gemähten Grases. Das Abheuen erfolgt am Samstag, 18. Juni, und dauert ca. drei bis vier Stunden. Treffpunkt ist um 9 Uhr an der Schranke am Robert-Stirling-Ring beim ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling. Kräftige Schuhe und Arbeitshandschuhe werden empfohlen, Werkzeug wird vom LBV bereitgestellt. Alle, die gerne bei der gemeinschaftlichen Landschaftspflege helfen möchten, werden gebeten, sich bei Günther Paschek per Mail an guenther.paschek@lbv.de anzumelden.

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