Der neue Trend beim Grillen sind „Special Cuts“. Das sind Fleischstücke, die dank des besonderen Zuschnitts besonders geschmackvoll und zart sind. In der Hofmetzgerei Stanishof in der Augsburger Straße 4 in Germering, gibt es neben dem klassischen Sortiment auch noch andere Spezialitäten, für die die Kunden von nah und fern kommen. Zum Beispiel der luftgetrocknete „Stanisschinken“, der geschmacklich in Richtung Coppaschinken tendiert. „Bei uns stammt alles aus der eigenen Produktion“, versichert der Landwirt und Metzgermeister Max Kirmair, der großen Wert auf Nachhaltigkeit und Transparenz legt. Deswegen passt der Betrieb, der aus den Eltern Karin und Werner und den Söhnen Max und Johannes besteht, auch bestens zu den „Germeringer Lieblingsläden“.
Die Geschichte des Familienbetriebs reicht mittlerweile über viele Generationen zurück. Damals gründete Stanislaus Kirmair den Hof in Germering. Aktuell bewirtschaften die Kirmairs Acker- und Grünland, auf denen eigens für die rund 240 Schweine Futter produziert wird. In der Hofmetzgerei werden die Fleisch- und Wurstwaren von den eigenen Schwäbisch-Hallischen Landschweinen, aber auch von Rindern aus dem Landkreis Starnberg und Geflügel aus der Region Dachau und Augsburg verkauft. Fleisch vom Wild ergänzt das Angebot. Vater Werner Kirmair ist nämlich nicht nur Landwirtschaftsmeister und Metzger, sondern auch Jäger und hat sein Revier direkt in Germering.
Donnerstags, freitags (von 8 bis 18 Uhr) und samstags (8 bis 13 Uhr) herrscht Hochbetrieb am Stanishof. Dann hat der Hofladen geöffnet. Angesichts der großen Vielfalt suchen die Kunden oft den Rat des Fachpersonals, darunter Metzgermeister und ein Fleischsommelier, um Tipps für neue Gerichte oder Zubereitungsarten zu bekommen. Für den Verkauf im Hofladen und für die Vorbereitung im Hintergrund wird übrigens weiteres Verkaufspersonal gesucht.
Der Stanishof ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen. Entlang der Schweineweide mit den schwarz-weiß gefleckten Schweinen befindet sich ein Lehrpfad. Auf den Schildern erfahren die Besucher, wie der Alltag eines Schweins aussieht und welche Besonderheiten die Tiere haben. Die Stanishof-Schweine leben in einem Stroh-Offenstall. Hier dürfen sie sich frei im und aus dem Stall heraus bewegen, in einer Wasserpfütze suhlen und sich das ausgewogene Futter schmecken lassen. Bei schönem Wetter lohnt sich ein Besuch der Weide an der B2 besonders, da dann die Schweine draußen die Sonne genießen. „Bei uns herrscht Transparenz“, versichert Max Kirmair. Neben dem Futteranbau und der Produktion des Strohs für die Einstreu kümmert sich sein Bruder, der Landwirtschaftsmeister Johannes Kirmair um die Schweinehaltung, während Max Kirmair für die Verarbeitung, Veredelung und den Verkauf des Fleisches zuständig ist.