Corona hat seine Spuren in den Schulbeeten des Germeringer Max-Born-Gymnasiums hinterlassen. Bei der Abiturfeier, die im vergangenen Jahr vor dem Schuleingang stattgefunden hatte, fiel der ungepflegte Zustand der Blumenbeete auf. „Die Rosensträucher waren überwuchert von Giersch und von den schönen roten Blüten der Rosen war fast nichts mehr zu sehen“, heißt es in einem Schreiben der Schule. Bisher hätten Schülerinnen und Schüler, denen Sozialstunden aufgebrummt worden waren, dort Unkraut gezupft. In Zeiten von Homeschooling war dieser Gärtnerdienst weggefallen.
Um Abhilfe zu schaffen, wurde die Umweltgruppe der Schule mit der Pflege des Beets beauftragt. Außerdem gab es den Auftrag Rasenflächen in Insektenwiesen zu verwandeln und zwei große Hochbeete anzulegen, in denen Gemüse für die Schulmensa angebaut werden sollte. Im Herbst war der Rasen mehrfach vertikutiert worden. Im Frühjahr wurden heimische Samen für Wiesenblumen, angereichert mit Mohn-, Margeriten-, Nelken-, Kamille- und Ringelblumensamen ausgesät.
Die Hochbeete lieferte der Schreiner der Stadt Germering. Die Stadtgärtner füllten sie mit Häckselmaterial, Mulch, Mutterboden und Kompost. Neben Kohlrabi, Zucchini, Gurken, Salat, Spitzkohl, Mangold, Erbsen und Bohnen, probierten die Jugendlichen hitzebeständige Gemüsesorten wie eine Andenkirsche und eine mexikanische Minigurke aus. Über die Pflänzchen, die zunächst im ebenerdigen Gemüsebeet angepflanzt worden waren, freuten sich leider besonders die Schnecken. Innerhalb von einer Woche hatten sie alle Melonen- einige Erbsen- und Bohnenpflanzen und auch viel Mangold komplett abgeraspelt. Ins Hochbeet sind sie zum Glück nicht gekrochen. Dort gedieh das angepflanzte Gemüse und die Kinder konnten Salat, Rucola, Gurken und Zucchini ernten.