Bäume gegen Stadthitze
Im Sommer heizt sich die Stadt besonders auf. Der Grund: Zu viel Beton und zu wenig Grün, das Kühlung bringen könnte. Welchen Effekt mehr Grün, optisch wie klimatisch, bringen könnte, zeigen die verschiedenen Aktionen von Green City e.V.. Die Wanderbaumalleen etwa vermitteln einen guten ersten Eindruck davon, wie sich Baumbepflanzungen auf das Straßenbild und das lokale Klima auswirkt. „Die Wanderbaumallee wirbt für eine grünere, klimaangepasste und damit lebenswertere Stadt“, erklärt Katharina Frese von Green City. „Sie zeigt, welche Aufwertung der öffentliche Raum durch eine Begrünung erhalten würde.“ Jüngst zog die Wanderbaumallee aus der Schwanthalerstraße in die Blutenburgstraße. Bis zum 13. September werden im Straßenabschnitt zwischen der Nymphenburger Straße und der Landshuter Allee 15 Bäume stehen.
„Wärmeinseln mildern“
Mit einem feierlichen Umzug wurden die 15 Bäume kürzlich auf Rollbrettern durch die Stadt gezogen. Begleitet von der Sambaband „Go Brazil“ brachte der Tross die Bäume an ihren neuen Standort. Die Blutenburgstraße wird mit den mobilen Bäumen temporär zu einer grünen Allee, die zum Verweilen einlädt. „Durch die Bäume wird deutlich gemacht, wie gut dem öffentlichen Raum Begrünung tut“, erklärt Green City. Die Bäume werten die Straße einerseits auf und schaffen andererseits Lust zum Verweilen, erläutert Katharina Frese. Und außerdem gleichen sie die Stadthitze aus: „Gerade um Wärmeinseln zu mindern, leisten Straßenbegrünungen einen großen Beitrag“, sagt Katharina Frese auf Anfrage. „Vor allem in den Sommermonaten heizen sich die Häuserfassaden und Straßen stark auf, sodass ohne eine Begrünung und die daraus resultierenden mildernden Effekte wie Schattenwurf und besserer Luftaustausch die Aufenthaltsqualität an Straßen deutlich eingeschränkt wird.“
Unterstützt und gefördert wird die Wanderbaumalle vom Referat für Klima und Umwelt sowie vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Dier steht sowohl ideell als auch finanziell hinter Aktion und steuert 1.875 Euro aus dem Stadtbezirksbudget bei. Den Zuschuss verabschiedete das Lokalparlament kürzlich einstimmig.
