In der Albrechtstraße wird es, vornehmlich zwischen Kapschstraße und Lazarettstraße, besonders eng. Aufgrund der hier laufenden Baustelle verbleibt in diesem Straßenabschnitt nur noch eine schmale Bahn, die sich der motorisierte Verkehr aus beiden Richtungen, mit Radfahrern wie auch Fußgängern teilen muss. Lediglich der südliche Gehweg ist noch nutzbar. Zahlreiche Bürgerbeschwerden erreichten den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) dazu schon, nicht zuletzt, weil die Albrechtstraße von zahlreichen Schülern als täglicher Schulweg genutzt wird und es hier immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt.
Bereits in durchschnittlich frequentierten Straßen sind Straßenverengungen aufgrund laufender Großbaustellen für Bürger ärgerlich. In der Albrechtstraße aber gilt sogar ein verschärfender Umstand: Rund um die Albrechtstraße sind mehrere Schulen ansässig, darunter etwa die Grundschule und die Mittelschule an der Alfonsstraße oder auch das Adolf-Weber-Gymnasium in der Kapschstraße und nicht zuletzt das Rupprecht-Gymnasium. Letzteres bietet zugleich Anlass für die Baustelleneinrichtung, denn in den nächsten Jahren wird in der Albrechtstraße 4-6 der lange im Stadtbezirk erwartete Erweiterungsbau für das Gymnasium errichtet. Die Bauzeit ist bis zum dritten Quartal 2026 vorgesehen. Wie lange die Baustelleneinrichtung bzw. die Verengung der Albrechtstraße von Nöten sein wird, ist unklar.
Die Albrechtstraße wird täglich von zahlreichen Schülern als Schulweg genutzt. Da sich durch die umgreifende Baustelleneinrichtung immer wieder zum Teil brenzlige Gefahrenlagen ergaben, wandten sich Eltern der umliegenden Schulen bereits an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) und baten hier um Hilfe. Und auch in der Bürgerversammlung sprachen Elternvertreter der Grundschule an der Alfonsstraße vor und zeigten den dringenden Handlungsbedarf auf.
Kürzlich erreichte ein neuerliches Bürgerschreiben den BA, in dem nach einer zeitweisen Sperrung der Albrechtstraße gefragt wird. Diese Anfrage erinnert zugleich noch einmal an die vor Jahren schon eingebrachte Idee einer Sperrung der Albrechtstraße für den Verkehr, um dadurch den Raum für einen gemeinsamen Campus für die benachbarten Schulen zu schaffen.
Der BA nimmt die Bürgerbeschwerden zur Albrechtstraße nun zum Anlass, um einen Gesprächstermin mit Vertretern des Mobilitätsreferats (MOR) zu erbitten. „Wir hängen seit Jahren in der Luft“, sagt Niko Lipkowitsch (Grüne), Vorsitzender Unterausschusses für Verkehr im BA 9. Daher will man beim MOR Auskunft zum Planungsstand und zur Gestaltung der Albrechtstraße erfragen und mit den Behördenvertretern im Rahmen eines Ortstermins diskutieren.