Sie ist ein richtiger Hingucker, die Skulptur einer Weltkugel, die nun den Kreisverkehr an der Neuen Gautinger Straße/Am Forst ziert. Etwa zweieinhalb Meter misst das Kunstwerk im Durchmesser. 30 Schülerinnen und Schüler der Germeringer Eugen-Papst-Schule haben sie angefertigt. Somit können Autofahrer und Radler in Germering quasi in wenigen Sekunden die ganze Welt umrunden.
Die Künstler der Metallkonstruktion stammen aus der Metall AG der Eugen-Papst-Schule (EPS). Unter der Leitung von Werkstattleiter und freischaffendem Künstler Oliver Beran haben sie gemeinsam das Kunstwerk geschaffen. Dafür haben sie etwa 1.400 Stunden benötigt. „Der Globus ist etwas Besonderes“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas bei der Einweihung.
„Nachdem wir die Zusage bekommen hatten, den Kreisverkehr zu verschönern, haben wir in der AG Metall erst einmal Vorschläge gesammelt, wie dieser aussehen könnte“, erzählt Beran. Schnell sei klar gewesen, dass die Kugel als geometrische Form im Zentrum stehen soll. Daraus wurde die Idee, einen Globus auf einer Kompassrose in die Mitte des Rondells zu setzen. „Als Symbol für unsere Gesellschaft, die immer mehr zusammenwächst“, so Beran. Das sei gleichzeitig auch eine Parallele zur Schule.
Leicht und filigran sieht der Globus aus rostrotem Metall aus. Um ihn maßstabsgetreu anzufertigen, mussten über 200 Meter handgebogene Eisenstangen zusammen geschweißt werden. Die Länder bestehen aus dünnem Blech. Die Umrisse wurden exakt mit einem Plasmaschneider ausgeschnitten „Zur Verschraubung des Globus haben wir einen alten Druckkessel vom Schrottplatz benutzt“, erklärt Beran, der in seinen Werk-AGs mit den Jugendlichen regelmäßig aus Schrott Kunst schafft.
Die Kompassrose mit ihrem Durchmesser von neun Metern besteht aus alten Straßenleitplanken. Um sie in der Erde zu befestigen, wurden extra sogenannte Erdnägel handgeschmiedet. Die Stadtgärtner haben das neue Denkmal anschließend mit Elfenblume und blau blühenden Immergrün bepflanzt.
„Wir freuen uns sehr, dass die AG Metall wieder ein solch gelungenes Kunstwerk für uns kreiert hat“, lobte Haas bei der Einweihung. Von der Eugen-Papst-Schule stammen in Germering unter anderem die Lese-Eule und das Bücher-Ei, die Würfel, der große Rosenbogen und die fünf Rankgitter an den Sitzbänken im Rathauspark, aber auch die Graffitis in der Tiefgarage der Stadthalle und an der Mauer des Bühnenhofs. Die AG Metall der Förderschule wurde im Jahr 2019 mit dem Kulturförderpreis der Stadt Germering ausgezeichnet.