Das Genehmigungsverfahren zur Neustrukturierung des städt. Straßenreinigungsstützpunkts an der Gmunder Straße (hinter dm Parkdeck) hat der Bezirksausschuss im Münchner Süden mit Unmut zur Kenntnis genommen.
Das städt. Baureferat hat ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren (ohne Beteiligung der Öffentlichkeit) für die Umstrukturierung seines Stützpunkt beantragt; Grund dafür sind bauliche Veränderungen, weil ein Teil des bisherigen Geländes für die Tram-Westtangente und für eine Wegverbindung zwischen den beiden neuen Schulen am Ratzingerplatz (Grundschule und neues Thomas-Mann-Gymnasium) benötigt wird.
Die geplanten Maßnahmen umfassen u.a. Modernisierungen der Zeppelinhalle, damit in dieser auch künftig die Fahrzeuge der Straßenreinigung und des Winterdienstes untergebracht werden können. Diese Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr begonnen werden, so das Baureferat.
Ein 45 Meter breiter Streifen des Areals muss zudem an die Stadtwerke übergeben werden, um die Tram-Westtangente (Wendeschleife des Endhaltepunkts) zu ermöglichen. Damit die Wegeverbindung und ÖPNV-Flächen zwischen den beiden neuen Schulen freigemacht werden können, müssen Betriebsgebäude wie Fahrzeughalle, Waschhalle und Salzlagerhalle abgebrochen werden. Für diese sollen auf der verbleibenden Betriebshoffläche Neubauten errichtet werden.
Der Stadtrat hat für diese Umstrukturierungen über 21 Millionen Euro eingeplant.
Der Bezirksausschuss zeigte sich sehr enttäuscht von dem Genehmigungsverfahren, weil dieses die seit Jahren angestrebte Verlagerung des Straßenreinigungsstützpunktes durchkreuze. Das Bürgergremium glaubt, das damit die Aufwertung des Umfelds des Ratzingerplatzes für die nähere Zukunft nicht mehr möglich ist.