Sitzen statt parken | Wochenanzeiger

Der Therese-Danner-Platz soll schöner werden, das beantragte ein Stadtteilbewohner aus Neuhausen-Nymphenburg bei der Bürgerversammlung im vorigen Mai. Statt als Aufenthaltsplatz und Spielstraße, als welche der Platz ausgewiesen ist, werde er lediglich als „Wildparkanlage“ genutzt, beklagte der Mann. „Die mangelhafte Gestaltung des Platzes erlaubt diese Rolle“, erklärte er. Die Mehrheit der Anwesenden bei der Bürgerversammlung pflichtete dieser Einschätzung bei und unterstützte daher den Antrag auf Umgestaltung. Nun soll sich vor Ort tatsächlich etwas verändern.

Gewünscht wurde im Rahmen der Bürgerversammlung Neuhausen-Nymphenburg, dass der Therese-Danner-Platz zum Beispiel nach Vorbild des Pariser Platzes in Haidhausen umgeplant werde. Ganz wie in Haidhausen wird es hier wohl nicht werden – weder architektonisch noch städtebaulich gelten gleiche Bedingungen. Dennoch könnte sich vor Ort etwas zum Besseren verändern. Vor einigen Wochen fand am Therese-Danner-Platz ein Ortstermin mit Vertretern der zuständigen städtischen Behörden, darunter dem Baureferat statt. Als Ergebnis dieser Ortsbegehung stellte sich für die Behördenvertreter heraus, dass ein richtiger Umbau der Platzfläche „aufgrund des großen und wertvollen Baumbestandes“ nicht in Frage komme. Das Baureferat reichte jedoch beim Bezirksausschuss Neuhausen- Nymphenburg (BA 9) eine Planungsskizze mit einer alternativen Lösung ein und verfasste darauf fußend nun ein Beschlusspapier, dem das Lokalparlament in seiner jüngsten Sitzung zustimmte.

In der Vorlage schlägt das Baureferat unter anderem vor, dass drei bis vier Steinpoller am Platz aufgestellt werden sollen, um das verbotswidrige Parken künftig zu unterbinden. Diese sollen bei der Hauptzuwegung zur Platzfläche in Verlängerung der Durchwegung zwischen den Hausnummern 3 und 4 gesetzt werden. „Bei den restlichen vier Zuwegungen zur Platzfläche soll je eine Sitzbank mit einer Länge von zwei Meter, teils mit Lehne, aufgestellt werden“, erklärt das Baureferat weiter.
Im BA freut man sich darüber, dass sich am Therese-Danner-Platz etwas tun wird. Zugleich regte man bei der Behörde an, dass die Nutzung des Platzes dennoch weiter beobachtet werden solle. Denn, sollte sich zeigen, dass vor Ort mehr Maßnahmen für eine Aufwertung notwendig sind, solle die Behörde noch einmal tätig werden, daran hält das Lokalparlament fest.
Falls eine Platzgestaltung je doch in Frage kommt, könnte wohl auch der Vorschlag aus der Bürgerversammlung interessant werden. Dort hatte der Antragsteller nämlich zugleich mit der Forderung auf Umgestaltung des Therese-Danner-Platzes angeregt zu prüfen, ob sich lokale Eigentümer und Immobilienentwickler eventuell an der Finanzierung für eine Platzumgestaltung beteiligen würden.