Reinhard Keiser, langjähriger Kantor an der Hamburger Domkirche, war zu seiner Zeit ein überaus geschätzter Komponist. Johann Sebastian Bach, der nur 11 Jahre nach ihm geboren wurde, war von dessen Passion nach dem Evangelisten Markus so angetan, dass er sie nachweislich mindestens drei Mal zur Aufführung brachte. Wohl kaum ein anderes Werk eines Zeitgenossen hat Bach so sehr beschäftigt wie die Passion seines Hamburger Amtskollegen. Gleichwohl galt Keisers Hauptaugenmerk der Oper, auch wenn er sich mangels einer passenden Anstellung zeitlebens der Komposition geistlicher Werke verschrieben hat. Allein sechs verschiedene Passionsvertonungen sind von ihm überliefert.
In der ersten von Bach bearbeiteten Fassung der „passio secundum marcum“ erklang das Werk 1713 am Weimarer Hof.
Die Chorgemeinschaft Leiden Christi und junge Instrumentalisten bringen das gut einstündige Werk in der Pfarrkirche Leiden Christi am Sonntag, 19. März, um 17 Uhr zur Aufführung. Als Solisten fungieren die Sopranistin Lena Kühn, die Altistin Anja Maria Luidl, Michael Birgmeier als Evangelist und Johannes Janson in der Rolle Jesu. Die Leitung hat Eduard Steinbügl. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.