Große Hoffnungen haben die Seefelder Naturschützer, dass es in diesem Jahr mit dem Kiebitz-Nachwuchs endlich wieder klappt. Auf dem Brutareal im Aubachtal konnte der Bund Naturschutz bereits vor etwa zwei Wochen das erste Gelege ausstatten. „Die Temperaturen lassen schon eine recht frühe Brut zu, normalerweise haben wir die ersten Gelege immer erst gegen Ostern”, erläutert Constanze Gentz, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Seefeld. Dieses Jahr wurde das Brutareal großräumig mit einem Elektro-Zaun um den gesamten Acker von 4,2 Hektar geschützt. Die Umweltschützer gehen davon aus, dass dies ein erster Erfolg ihrer Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“ ist. Jetzt sei es wichtig, das Brutgeschehen zu beobachten. Ende März wurden drei Brutpaare im unteren Aubachtal beobachtet. Die Kiebitze brüten bis zu 28 Tage. Nach dem Schlupf sind die Jungvögel bei der Nahrungssuche auf sich gestellt. „Die Wiesen sollten gerade in der Wiesenbrütergebieten nicht mit freilaufenden Hunden durchkreuzt werden”, mahnt Gentz. Die Wiesenbrüterkartierung 2021 habe gezeigt, dass in Bayern Brutareale verloren gehen. Auch die Betreuer in der näheren Umgebung berichten von deutlich weniger Kiebitzen und verwaisten Brutarealen, bedauert Gentz. Der BN Seefeld hofft, dass die Staatsregierung in den noch funktionierenden Brutstandorten die in der Petition geforderten Schutzmaßnahmen umsetzt, um dem Kiebitz in Bayern weiterhin eine Heimat zu geben. Die Bevölkerung ist aufgerufen, die Wiesen in Wiesenbrütergebieten nicht mit freilaufenden Hunden zu durchkreuzen.