Wie schnell wird in der Camerloherstraße gefahren? Das will der Bezirksausschuss Laim (BA 25) jetzt herausfinden und beantragt dafür eine sogenannte „Topo-Box“ beim Mobilitätsreferat. Die Box soll im Bereich zwischen der Willibaldstraße und der Von-der-Pfordten-Straße angebracht werden. Grund für die Geschwindigkeitsmessung sind die sich häufenden Beschwerden von Stadtteilbewohnern, die beklagen, dass in diesem Streckenabschnitt der Camerloherstraße das vorgegebene Tempo 30 nicht eingehalten werde. „Mit den Messungen hätten wir dann konkrete Daten, um zu überlegen, ob oder welche Maßnahmen dort sinnvoll sind“, so Christian Hartranft, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses im BA.
Wegen des Baus an der Verlängerung der U-Bahnlinie U5 Richtung Pasing ist die der Willibaldstraße im Bereich der Gotthardstraße Richtung Norden gesperrt. Aufgrund der Straßensperrung und der eingerichteten Umleitungen komme es vor allem in den Morgenstunden zu einem erheblicher Schleichverkehr durch den Südwesten Laims, v.a. zwischen Gotthard-, Senftenauer- und Willibaldstraße in Richtung Osten, erklärt der Mobilitätsausschuss im BA Laim. Der Ausschuss hat sich mit Beschwerden von Bürgern auseinandergesetzt, die vor allem im Bereich der 30er-Zone regelmäßige Geschwindigkeitsüberschreitungen vermuten.
„Da die Camerloherstraße parallel südlich zur Gotthardstraße verläuft, nimmt sie auch den Schleichverkehr aus den weiteren, aus der Senftenauerstraße abzweigenden Seitenstraßen auf“, glaubt der Unterausschuss Verkehr unter dem Vorsitz von Christian Hartranft (Grüne). Die Camerloherstraße sei aber zugleich eine sehr wichtige Fuß- und Radverkehrverbindung in West-Ost-Richtung. Zudem verläuft für zahlreiche Schüler der Grundschule an der Von-der-Pfordten-Straße der tägliche Schulweg über die Camerloherstraße. „Die Messkampagne soll zur Analyse der Situation auf Basis von objektiven Daten dienen, um anschließend geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation ergreifen zu können“, heißt es im jüngst vom Verkehrsausschuss des BAs 25 eingereichten Antrag. Dieser wurde im Rahmen der jüngsten BA-Sitzung einstimmig verabschiedet.
Nach Ansicht des Gremiums sollen die Geschwindigkeitsmessungen nicht in den Schulferien durchgeführt und bestenfalls mit dem BA abgestimmt werden. Zudem schlägt das ürgergremium einen einwöchigen Messzeitraum ab dem kommenden Schuljahresbeginn bis zum Beginn der Herbstferien vor. Die Topo-Box wird als sogenannte „städtische Leistung“ bestellt. Das bedeutet: Die Kosten von 500 Euro für eine Woche Messung, werden aus dem Stadtviertelbudget finanziert, das der BA verwaltet.