„Stadt macht ihre Aufgabe nicht”
Vor der Sommerpause beschloss der Münchner Stadtrat sein fünfte Schulbauprogramm. Mit auf der Agenda stand der Schulbau auf dem Obermenzinger Erdbeerfeld. Dies führte zuallererst im Bezirksausschuss 21 (BA) zu Protesten. „Die Stadt macht ihre Aufgabe nicht“, kritisierte Christa Stock (FDP). Denn sowohl die mehrheitlichen Stellungnahmen des BA als auch die Diskussionen hätten ein klares Stimmungsbild ergeben.
„Sehr oft haben wir darauf hingewiesen, dass es Alternativen zur Bebauung gibt“, meinte sie in Hinblick auf die freien Grundstücke auf der Zwiedenickstraße. „Hier müssen Verhandlungen geführt werden. So war das abgesprochen. Das Erdbeerfeld ist viel zu klein für alle Pläne.“ Stadtrat Winfried Kaum (CSU) betonte: „Unsere Empfehlung im Bildungsausschuss lautet anders. Laut unserem Prüfantrag soll auf Alternativen eingegangen werden. Zumindest die Feuerwache muss woandershin kommen.“
„Bitte mit offenen Karten spielen“
Auch die Grünen-Fraktion kritisierte die Pläne des Stadtrats heftig. „Es gab viele Einwände und auch Alternativvorschläge unsererseits.“ Das Erdbeerfeld sei enorm wichtig als Frischluftschneise. Eine Versiegelung sei nicht zeitgemäß und entspräche nicht den Gutachten. „Wir fordern von der Stadt: bitte mit offenen Karten spielen.“
Proteste gab es auch während der Bürgersprechstunde. Angelika Schervier vom Menzinger Grünflächenverein erklärte: „Grüne Städte sind unsere Zukunft. München ist dabei absolutes Schlusslicht. Das Erdbeerfeld ist im Stadtbezirk die einzige freie Fläche, die uns geblieben ist. Die muss von jeglicher Bebauung freigehalten werden!“ Unter dem Motto „Unbedingter Erhalt des Erdbeerfelds“ plant der Menzinger Grünflächenverein eine weitere Demo und Aktionen.
