Veröffentlicht am 16.10.2023 10:44

Protest beim Erdbeerfeld


Von Ulrike Seiffert
Nein zur Bebauung des Menzinger Erdbeerfeldes: Bürger demonstrierten gegen die Pläne der Stadt. (Foto: A.Ellmaier)
Nein zur Bebauung des Menzinger Erdbeerfeldes: Bürger demonstrierten gegen die Pläne der Stadt. (Foto: A.Ellmaier)
Nein zur Bebauung des Menzinger Erdbeerfeldes: Bürger demonstrierten gegen die Pläne der Stadt. (Foto: A.Ellmaier)
Nein zur Bebauung des Menzinger Erdbeerfeldes: Bürger demonstrierten gegen die Pläne der Stadt. (Foto: A.Ellmaier)
Nein zur Bebauung des Menzinger Erdbeerfeldes: Bürger demonstrierten gegen die Pläne der Stadt. (Foto: A.Ellmaier)

Zum wiederholten Mal protestierten der Grünflächenverein Menzing und zahlreiche Bürger für den Erhalt des sogenannten Erdbeerfelds. Diese knapp drei Hektar große Freifläche zwischen Bauseweinallee, Weinschenkstraße, Würmgrünzug und Im Wismat soll mit wenigstens einer Realschule bebaut werden, um die Schulsituation in Allach zu entspannen. Außerdem ist geplant, die Spiel- und Sportflächen der SG Untermenzing auf die Freifläche zu verlegen, damit anstelle der Sportgemeinschaft die Allacher Feuerwache gebaut werden könnte. Schon vor der Sommerpause verabschiedete der Stadtrat sein fünftes Schulbauprogramm, das die neue Schule enthielt. Lärmschutzwand, weitere Bebauungen und ein möglicher Landschaftspark sind ebenfalls in der Diskussion.

Die Teilnehmer der Demonstration forderten Alternativen, um die Allacher Schullandschaft in Allach und auf Menzinger Flur zu verändern. Des Weiteren forderten sie, die neue Feuerwache am Pasinger Heuweg zu bauen, die Grundschule an der Pfarrer-Grimm-Straße auf das Gelände des SG Untermenzing zu holen und damit Platz für die Realschule in Allach zu bekommen. Zu guter Letzt solle die SG mit maximal einem Spielfeld auf die Grünfläche umziehen müssen.

Bitte Alternativen untersuchen

Der Grünflächenverein als Organisator freute sich über die knapp 300 Demoteilnehmer. Die Grundstimmung sei sehr gut gewesen, so Andreas Ellmaier vom Verein. „Zum einen voller Hoffnung, dass Klimawandel und der dafür von jedem Einzelnen erforderliche Beitrag zum Klimaschutz endlich auch bei der Stadtspitze ankommen und die so dringend nötige Frischluftschneise erhalten bleibt, um gegen die Überhitzung der Großstadt München zu helfen“, erklärte er.

„Zum anderen machte sich die Wut über die Steuerverschwendung Luft, in nur knapp 1,3 Kilometern Luftlinienentfernung zur jetzt bestehenden und völlig intakten Feuerwache 6 an der Obermenzinger Bassermannstraße tatsächlich in Untermenzing an der Von-Kahrstraße, Ecke Prof.-Eichmann-Straße die neue Allacher Feuerwache für über 100 Millionen Euro neu zu errichten.“ Dabei gebe es Alternativen, die nur endlich untersucht werden müssen. „Wir bleiben dran“, betonte Ellmaier. Er denke an weitere Demos und eine Petition an den neugewählten Landtag.

„Zum Jahresende wissen wir mehr“

„Die Feuerwache brauchen wir“, erklärte Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschusses 21 (BA). „Daran kommen wir nicht vorbei. Aber es soll auch der Alternativstandort an der Mühlangerstraße untersucht werden“, meinte er weiter. „Das ist Beschlusslage im BA, genauso wie es Beschlusslage ist, das Erdbeerfeld unbebaut zu lassen.“ Und natürlich sei eine Lösung für die Allacher Realschule am Campus an der Pfarrer-Grimm-Straße wichtig. Ob die dortige Grundschule verlegt wird oder die Realschule, liegt ganz bei der Stadt. „Es gibt widerstrebende Interessen, die man unter einen Hut bekommen muss.“

Ein Landschaftspark sei unerlässlich. „Dafür gibt es sogar schon weitere Planungen“, so Vogelsgesang und verwies auf die Initiative Weltacker, die für ihre Pläne große städtische Grundstücke sucht. „Es ist aber generell wichtig, keine weitere Versiegelung zu gestatten“, so Vogelsgesang. Nun warte der BA auf die Untersuchungsergebnisse der Stadt. Bis dahin lasse sich schwer sagen, wie die Entwicklung des Erdbeerfeldes weitergehe. „Ich denke, zum Jahresende wissen wir mehr.“

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