Am 9. Oktober 1983 ging nach über fünf Monaten die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) zu Ende. Sie hinterließ den Münchnern den Westpark - für die Anwohner „eine unschätzbare Erhöhung des Wohnwertes”, wie sich der damalige OB Ernst Kiesl freute.
Neben den großen Grünflächen und den berühmten Bauten sind von der IGA eine ganze Reihe von Kunstwerken erhalten geblieben. Eines davon ist der Sardische Krieger, den damals der Bildhauer Mario Nieddu aus Sardinien schuf und der am Sardenhaus zu finden ist. Die Skulptur entwarf Nieddu nach Funden, die bei Ausgrabungen auf seiner Heimatinsel um jene Zeit gemacht wurden. Die 1,5 Tonnen schwere Betonfigur stellt einen Krieger aus der Nuraghe-Zeit um 800 v. Chr. dar. Mario Nieddu schenkte sein 2,60 Meter hohes Werk den in München lebenden Gastarbeitern, die es nach der IGA ihrerseits an die Stadt München weitergaben.
Genau 40 Jahre nach den letzten IGA-Tagen besuchte Mario Nieddu mit seinem Schwiegersohn Peter Denkscherz München. Im Westpark feierten sie nicht nur „Geburtstag” mit dem Sardischen Krieger, sondern besserten auch gleich ein paar vom Zahn der Zeit angenagte Stellen an ihm aus.