Die Ladenzeile am Leonrodplatz ist längst in die Jahre gekommen. Drogeriemarkt, Supermarkt, Bank und Apotheke sind in maroden Gebäuden untergebracht, die abgerissen und neu gebaut werden sollen. „Noch geschieht nichts“, bekräftig Gudrun Piesczek (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses für Bau und Stadtplanung im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Die Stadtsparkasse, in deren Eigentum sich das Einkaufszentrum am Leonrodplatz 1-2 befindet, hat jedoch eine Bauvoranfrage gestellt. Der BA will in die weitere Planung eingebunden werden.
Fast jede Ecke des Leonrodplatzes wird neu. Im Nordosten des Platzes bezeichnen das Kreativquartier und auch die geplante Wohnbebauung und die beiden Industriehallen (Tonnen- und Jutierhalle) einen wichtigen Eckstein für das Gesicht des Platzes und seienr Umgebung. Auf der Nordwestseite entsteht mit dem neuen Justizzentrum samt Vorplatz gleichfalls ein prägnanter neuer Baukörper. Nun soll auch auf der Südseite neu gebaut werden. Zwar ist noch mit mindestens zwei Jahren zu rechnen, bis die alten Gebäude abgerissen werden, um an gleicher Stelle neu zu bauen, so kalkuliert Gudrun Piesczek (CSU) aus dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Dennoch nimmt der BA bereits zu den vorab angefragten Ideen Stellung, möchte auch bei der konkreten Planung mitreden und sucht das Gespräch mit dem Bauherren, der Stadtsparkasse.
Von zwei bei der Lokalbaukommission (LBK) eingereichten Varianten für mögliche Bebauung der Grundstücksfläche am Leonrodplatz 1 bis 2, spricht sich der BA für jene aus, die eine Wohnbebauung beinhaltet. Denn Wohnungen sind das, was der Stadtbezirk bzw. ganz München dringend braucht. 26 neue Wohneinheiten könnten am Leonrodplatz entstehen, wofür der BA vor Ort auch ein Hochhaus in Kauf nehmen würde. Auch einer Reduzierung der erforderlichen Stellplätze würde man aufgrund der guten Anbindung an den ÖPNV zustimmen. Im Erdgeschossbereich könnten im Neubau wieder Geschäftseinheiten untergebracht werden. „Die Anlieferungszufahrt soll geschlossen ausgeführt werden, um Anlieferlärm und dauernde Beschwerden der Anwohner zu vermeiden“, regt der BA in einem Schreiben an die LBK an und fordert zudem: „Der BA bittet dringend in die Gestaltung und Planung der Außenflächen in Bezug auf die Gestaltung des Leonrodplatzes, inklusiv Radwege, miteinbezogen werden.“ Denn bei den vielen Veränderungen am Leonrodplatz müsste die Planung von Wegeverbindungen aber auch der Gestaltung der Frei- bzw. Außenflächen als Ganzes betrachtet werden, dafür setzt sich der BA immer wieder ein. So regt Martin Züchner (Grüne) an, dass die bereits vorhanden Entwürfe der Studenten und Platzgestalter auch bei der Planung der Einkaufszeile berücksichtigt werden.
Bei der Sparkasse fragte der BA kürzlich wegen eines Termins an und bittet darum, dass im Rahmen dessen das Bauprojekt vorgestellt werde. Man wolle die Pläne zum Bauprojekt gern detaillierter kennenlernen und sich mit dem Bauherren auch bezüglich geplanter Nutzungen sowie der Platzgestaltung abstimmen, so heißt es im kürzlich verschickten Schreiben.