Jeden Donnerstagnachmittag treffen sich spielbegeisterte Menschen im Roncallihaus (Kirchenstr. 10), um ihrem Hobby „Bridge” nachzugehen - und das seit 33 Jahren. Diese Schnapszahl feierte der Bridgeclub Tutzing kürzlich im Rahmen eines Weihnachtsturniers im Midgardhaus, und holte damit die Feier zum 30-jährigen Bestehen des Clubs nach, die Corona zum Opfer gefallen war.
Aber Bridge spielen doch nur ältere Ladies in England, mag sich nun der ein oder die andere denken. Weit gefehlt, in Deutschland gibt es schätzungsweise 500.000 Spielerinnen und Spieler, die „das Schachspiel unter den Kartenspielen” privat oder in einem der 450 Bridgeclubs betreiben. Dieses faszinierende Spiel trainiert den Kopf, fordert logisches und detektivisches Denken, fördert Geselligkeit und Teamgeist, wird auf der ganzen Welt nach gleichen Regeln gespielt und in etlichen Ländern sogar als Schulfach oder AG angeboten.
Bridge ist für jede Altersstufe ab zehn Jahren erlernbar, allerdings beginnen viele Menschen erst im Rentenalter, sich für Bridge zu interessieren – es ist nie zu spät, seinen Geist fit zu halten. Das Bridgespiel muss man richtig erlernen. Zu viert sitzt man am Tisch, wobei die sich gegenüber Sitzenden zusammen gegen das andere Paar spielen. Das 52iger Kartenspiel (Rommekarten) wird vollständig verteilt, so dass jeder Mitspieler 13 Karten bekommt. Diese werden nach Farben sortiert und nach einem bestimmten System bewertet. Eine Spielrunde besteht aus zwei Teilen: der Reizung und dem Abspiel. Ziel ist es, so viele Stiche zu erlangen, wie zuvor bei der Reizung angekündigt worden sind.
Für alle, die neugierig geworden sind und das Spiel gerne ausprobieren möchten, bietet der Bridgeclub Tutzing Mitte Januar einen Anfängerkurs an. Infos dazu geben die 1. Vorsitzenden Eva Wagner unter Tel. 08158/8970 oder der Übungsleiterin Gunni Meye unter Teil. 08158/9077523.