Veröffentlicht am 07.02.2024 00:00

Tanzen für ein Ende der Gewalt

One Billion Rising lädt am 14. Februar zum gemeinsamen Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen ein.  (Foto: Ilona Stelzl)
One Billion Rising lädt am 14. Februar zum gemeinsamen Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen ein. (Foto: Ilona Stelzl)
One Billion Rising lädt am 14. Februar zum gemeinsamen Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen ein. (Foto: Ilona Stelzl)
One Billion Rising lädt am 14. Februar zum gemeinsamen Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen ein. (Foto: Ilona Stelzl)
One Billion Rising lädt am 14. Februar zum gemeinsamen Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen ein. (Foto: Ilona Stelzl)

„Statistisch gesehen wird jede dritte Frau weltweit mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Körperverletzung oder Vergewaltigung”, berichtet Romy Stangl, Vorstandsfrau von One Billion Rising München. Der Verein setzt sich mit Aktionen, Aufklärungskampagnen und konkreten Hilfsangeboten für Frauen, Mädchen und weiblich gelesene Menschen ein, die von physischer und psychischer Gewalt betroffen sind. „2022 lag die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt bundesweit bei 240.547 Frauen und Männern, 71 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Mädchen”, berichtet die Aktivistin. Ihre Vorstandskollegin Alexandra Kugge ergänzt: „Die Dunkelziffer ist weit höher und das Thema gilt vielfach als Tabu.”

„Rise! Dance! Resist!”

Ins Leben gerufen wurde One Billion Rising im Jahr 2012 von der New Yorker Künstlerin und Aktivistin Eve Ensler, nachdem eine UN-Studie im gleichen Jahr aufgezeigt hat, dass jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt werde. „Das sind, bezogen auf die Weltbevölkerung, mehr als eine Milliarde Frauen und Mädchen – one Billion”, erklärt Stangl. Heute engagieren sich Menschen unter dem Motto „Rise! Dance! Resist!” in über 200 Ländern für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit.

Tanzdemo am 14. Februar

Der 14. Februar steht weltweit im Zeichen von Aktionen gegen Gewalt an Mädchen, Frauen und weiblich gelesenen Menschen. „Rise For Freedom - Be The New World!” lautet das diesjährige Motto der Kampagne, die seit Beginn vom Kreisjugendring München Stadt unterstützt wird und in Kooperation mit der Landeshauptstadt München stattfindet. Zu dem geplanten Flashmob in der Innenstadt sind alle Menschen herzlich eigeladen: „Mit einer großen bunten Demo-Parade und selbstgestalteten Plakaten und T-Shirts wird an vier verschiedenen Orten in München der Tanz zu dem Song 'Break the Chain' (Spreng die Ketten) aufgeführt und damit die Kraft des Tanzes als ein Zeichen von Mut, Kraft und Stärke gezeigt”, sagt Romy Stangl.

Ab 14.30 Uhr ist das Spielhaus Sophienstraße (Sophienstr. 15) für alle zum Warm-up geöffnet. Der Tanz-Flashmob startet um 15 Uhr am Karl-Stützel-Platz, zieht gegen 15.30 Uhr über den Karlsplatz und um ca. 16 Uhr über den Odeonsplatz zum Marienplatz. Dort findet gegen 16.30 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.

Schweigen brechen

„Tanzt mit uns, für ein Ende der Gewalt!”, lautet der Aufruf der beiden Vorstandsfrauen. „Wir wünschen uns, dass sich möglichst viele trauen, das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen immer wieder anzusprechen. Und wir wünschen uns Menschen, die nicht schweigen, sondern aufstehen und einen Wandel herbeiführen”, sagt Alexandra Kugge. Romy Stangl ergänzt: „One Billion Rising gibt jeder und jedem die wunderbare Energie, sich auf ganz eigene Art und Weise gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu erheben - laut, fordernd und kraftvoll.”

Nähere Infos rund um One Billion Rising München sowie Hilfsangebote für Betroffene gibt es unter www.onebillionrising-muenchen.de.

Du bist nicht allein!

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen” ist 365 Tage rund um die Uhr erreichbar und vermittelt Hilfe im Wohnort in 17 Sprachen.

Tel. 116 016
www.hilfetelefon.de

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