Rund 9,5 Hektar groß ist das Planungsgebiet an der Zschokkestraße, auf dem ein neues Quartier entstehen soll. Die Planungen dazu laufen schon seit Jahren. Bereits 2007 fand ein erster Architekturwettbewerb statt. Doch dann verdoppelte sich die Planungsfläche und ein neuer Wettbewerb wurde ausgelobt. Seit 2020 ist der Bebauungsplan zwar rechtskräftig, dennoch sah es bislang so aus, als würde sich auf dem Areal nichts tun. Inzwischen aber sind verschiedene Baugeräte im Einsatz. Im Bezirksausschuss Laim (BA 25) fragt man jetzt nach dem Stand der Planung und bittet die zuständigen Planer nach Laim, um im Rahmen einer Informationsveranstaltung Auskunft zu geben.
Südlich der Zschokkestraße, zwischen der Westend- und Hans-Thonauer-Straße, erstreckt sich das Areal, auf dem das neue Quartiert erwachsen soll. Die zu bebauende Fläche befindet sich zu verschiedenen Teilen im Eigentum der Stadtwerke, der Stadt München und der Eisenbahner-Baugenossenschaft. Lange hat es gedauert, um trotz der verschiedenen Eigentumsverhältnisse, einen Gesamtplan für das Areal zu entwickeln. Dieser steht nun seit ein paar Jahren: Geplant sind genossenschaftlicher, geförderter und frei finanzierter Mietwohnungsbau, vier Kindertageseinrichtungen, eine Grundschule, eine offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche sowie ein Alten- und Servicezentrum. Zudem soll es einen Quartierspark geben, der auch als Durchwegung fungieren wird. Zwei Hochhäuser sollen als Eingang ins neue Quartier ein markantes bauliches Zeichen im Münchner Westen setzen.
Der Busbetriebshof der Stadtwerke, der im südlichen Bereich des Areals ansässig war, ist an seinen neuen Standort nach Moosach an den Georg-Brauchle-Ring gezogen. Erste Arbeiten haben inzwischen begonnen, um das Grundstück für den künftigen Bau vorzubereiten. Die provisorischen Bauten, die zur Unterbringung von Flüchtlingen im nördlichen Teil des Areals aufgestellt wurden, sind jedoch noch in Nutzung. Auf Anfrage erklärt Karolina Gampenrieder vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung, welche Genehmigung der Lokalbaukommission (LBK) aktuell noch vorliegen: „Für das Vorhaben „Unterbringung von Flüchtlingen - Vorhaben zur vorübergehenden Unterbringung von insgesamt max. 302 Flüchtlingen und Wohnungslosen” liegt eine Genehmigung befristet bis 31.12.2024 vor.“ Auch die beiden Häuser für Kinder stehen noch. Für die Einrichtungen lief zwar die Genehmigung Ende 2023 aus. Nach Auskunft des Referats für Stadtplanung und Bauordnung liegt jedoch ein Antrag auf Verlängerung der Befristung bis 31. Dezember 2025 vor.
Die Bauprojekte für das neue Quartier seien nach Kenntnisstand der Behörde gerade in Entwicklung. „Zur Sicherstellung einer guten städtebaulichen Qualität soll ein begleitendes Beratungsgremium eingerichtet werden“, erklärt Karolina Gampenrieder.
Im Bezirksausschuss Laim (BA 25) will man jetzt genaueres erfahren. Denn voraussichtlich 2025 sollen die ersten Neubauten errichtet werden. „Deshalb bittet der Bezirksausschuss zeitnah zu dem Stand der Planung, auch unter Berücksichtigung der Themen Mobilität, Grünanalgenplanung, Sozial- und Bildungseinrichtungen, informiert zu werden“, heißt es im Antrag. Einstimmig verabschiedete der BA diesen von der Grünen-Fraktion eingereichten Antrag und lädt damit die Stadtwerke sowie die am Bauvorhaben beteiligten städtischen Referate zu einer Informationsveranstaltung nach Laim ein.