Germering ehrt seine langjährigen Unternehmen


Von Patrizia Steipe
„Sollte, hätte, würde, könnte - Machen”, Jürgen Andre zeigt Katrin Schmidt den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands. (Foto: pst)
„Sollte, hätte, würde, könnte - Machen”, Jürgen Andre zeigt Katrin Schmidt den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands. (Foto: pst)
„Sollte, hätte, würde, könnte - Machen”, Jürgen Andre zeigt Katrin Schmidt den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands. (Foto: pst)
„Sollte, hätte, würde, könnte - Machen”, Jürgen Andre zeigt Katrin Schmidt den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands. (Foto: pst)
„Sollte, hätte, würde, könnte - Machen”, Jürgen Andre zeigt Katrin Schmidt den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands. (Foto: pst)

„Möge die Show beginnen“, stand auf dem Zettel, den die zufällig von Mentalmagier Martin Schmitt als Opfer aus dem Publikum ausgewählte Claudia nach einem Trick von einem Zettel las. In diesem Jahr beschritt Oberbürgermeister Andreas Haas neue Wege beim Wirtschaftsempfang. Zwischen den Programmpunkten gab es lockere Zaubereien. Ehrungen und Ansprache fielen dagegen kurz aus, es sollte genug Zeit zum Networken sein. Schließlich treffen die Unternehmerinnen und Unternehmer der Stadt selten in so geselliger Runde aufeinander.

Den Geschäftsleuten teilte Haas mit, dass Germering eine Kampagne mit den Unternehmen starten werde, um die Fachkräftesuche zu optimieren und „Germering als attraktiven Arbeitsort mit erstklassigen Unternehmen zu präsentieren“. Wer ehrenamtlich als Coach Mittelschülern „einen entscheidenden Anschub im Leben geben möchte“, bat er sich bei Projektleiterin im Rathaus, Frau Gande, zu melden.
In einem Podiumsgespräch stellten die beiden Vorsitzenden des Wirtschaftsverbands, Katrin Schmidt und Jürgen Andre, die Sicht der Unternehmer auf die aktuellen politischen Forderungen humorvoll in den Vordergrund. „Vier-Tage-Woche mit vollen Lohnausgleich? Ja klar“, scherzte Andre. Angesichts des Facharbeitermangels - kein Problem. „Dann nehmen wir eben weniger Aufträge an“, sagte Andre und lachte, um dann ernst fortzufahren. Datenschutz, Mindestlohn, Dokumentationen…, „die Standards werden immer höher und die Kosten steigen. Irgend jemand muss das bezahlen“. Sein Resümee in Richtung Politik: Wie es derzeit laufe, „das ist keine Entlastung für unsere Herausforderung“.
Dem stimmte Katrin Schmidt zu: „Wir merken täglich, dass die Leute verunsichert sind“. Doch es gebe auch Positives. Zum Beispiel, dass die Germeringer Händler und Unternehmen zusammenhalten und gemeinsam Initiativen auf die Beine stellen. Als Sinnbild dafür hielt Andre den neuen Stoffbeutel des Wirtschaftsverbands in die Höhe. Auf dem steht: „Sollte, hätte, würde, könnte, Machen“.

120 Jahre Raiffeisenbank

Beeindruckend war die Vielfalt der Firmen, die heuer ein Jubiläum feiern oder die eine Auszeichnung bekommen haben. Ältestes Unternehmen mit 120 Jahren war die Germeringer Geschäftsstelle der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck, gefolgt von der Geschäftsstelle Germering-Mitte und der Metzgerei Rainer mit 75 Jahren. Auf 70 Jahre können Elektroanlagen Meditz und auf 65 H. Böck Elektroanlagen und das Ingenieur-Büro Dr. Rausch/Die Tragwerker zurückblicken – um nur die Unternehmen zu nennen, die mehr als 50 Jahre alt sind. Aus der Menge der Ausgezeichneten seien exemplarisch genannt: Die Gasversorgung Germering, die zum 16. Mal in Folge „Top Lokalversorger“ ist. Den deutschen Gründerpreis heimste Benedict Padberg für seine Idee „Friendly Captcha“ ein, der Deutsche Unternehmerpreis Elektrohandwerk ging an Bernatz & Andre Elektroanlagen und den German SDG Award darf sich Climate Nuts für sein Projekt in Sierra Leone an die Wand hängen.

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