Veröffentlicht am 04.06.2008 13:41

Haussperling häufigster Vogel

Bei der „Stunde der Gartenvögel” am häufigsten beobachtet: Der Haussperling. (Foto: NABU)
Bei der „Stunde der Gartenvögel” am häufigsten beobachtet: Der Haussperling. (Foto: NABU)
Bei der „Stunde der Gartenvögel” am häufigsten beobachtet: Der Haussperling. (Foto: NABU)
Bei der „Stunde der Gartenvögel” am häufigsten beobachtet: Der Haussperling. (Foto: NABU)
Bei der „Stunde der Gartenvögel” am häufigsten beobachtet: Der Haussperling. (Foto: NABU)

Der diesjährige Sieger der gemeinsam von Naturschutzbund (NABU) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisierten Aktion „Stunde der Gartenvögel“ steht fest: Nach der Auszählung der bayernweit über 3350 Meldungen liegt der Haussperling erneut vorne. Mit über 12932 Sichtungen ist er weiterhin Bayerns häufigster Gartenvogel. Die Amsel folgt mit rund 11030 gesichteten Exemplaren auf dem zweiten Platz, die Kohlmeise konnte mit 7736 Sichtungen den dritten Platz vor dem Star (7708 beobachtete Vögel) behaupten.

Auch in Oberbayern belegen der Haussperling und die Amsel mit 3551 bzw. 3379 gesichteten Individuen die ersten beiden Plätze. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen wie beim bayernweiten Ergebnis Kohlmeise, Star und Blaumeise. Doch im größten Regierungsbezirk gibt es einige deutliche Abweichungen vom landesweiten Querschnitt. Auffallend ist das schlechtere Abschneiden von Mehlschwalbe und Elster. Erstere belegte in Oberbayern Rang neun (Bayern sechs) und die Elster nahm wie in Niederbayern nur Platz elf (Bayern sieben) ein. Erfreulich für NABU und LBV ist die Platzierung des Mauerseglers, der wie in den Vorjahren Rang sieben belegt. Auch in München ist der Mauerseglerbestand wie im Vorjahr auf Platz drei geblieben.

Schwalben in der Stadt seltener

Weiterhin herausragend in Oberbayern ist das Ergebnis für die Ringeltaube. Sie belegte Platz 23, in Bayern hingegen Platz 17. Eine Sonderstellung in Oberbayern nimmt hier der großstädtische Siedlungsraum München ein. Hier sind die Ergebnisse weitgehend vergleichbar mit denen der Stadt Nürnberg. Rang ein bis fünf belegen Amsel, Kohlmeise, Mauersegler und Grünfink. In der Stadt wesentlich seltener sind Stare, Mehlschwalben, Hausrotschwänze und Rauchschwalben. Die Schwalben sind auf ländliche Strukturen mit dem Vorhandensein geeigneten Nistmaterials wie Stroh, Lehm etc. angewiesen. Die geringere Insektendichte wie auch die oft ungünstige, glatte Hauswandstruktur zum Ankleben des Nestes bedingen den geringern Populationsanteil der Schwalben im städtischen Siedlungsraum.

„Die Dokumentation solcher regionalen Unterschiede und der Entwicklung der relativen Anteile der Arten an den Gesamtbeobachtungen ist ein wichtiges Anliegen der Aktion Stunde der Gartenvögel“, erklärt Matthias Luy von der Bezirksgeschäftsstelle Oberbayern des LBV. Der LBV will aufmerksam verfolgen, wie sich die Bestände der einzelnen Arten in den kommenden Jahren entwickeln. Detaillierte Ergebnisse gibt es im Internet unter www.lbv.de.

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