Ein kleine Feierstunde gab es jetzt im Landratsamt Weilheim: Der Feldgeschworene Michael Schröfele sen. aus Sindelsdorf wurde für 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Landrätin Andrea Jochner-Weiß überreichte ihm im Auftrag von Finanzminister Albert Füracker die Urkunde. Ebenfalls eine Ehrenurkunde erhielt der Feldgeschworene Peter Heiß aus Habach für 25 Jahre ehrenamtlichen Einsatz. Da Heiß bei dem Terminverhindert war, Michael Strobl, Bürgermeister von Habach, stellvertretend die Auszeichnung entgegen.
„Es ist mir eine große Ehre, diese Ehrung im Namen des Freistaats Bayern, unseres Ministers und auch im Namen des Landkreises Weilheim-Schongau ausführen zu dürfen“, sagte Jochner-Weiß. Sie betonte das hohe Engagement und die unermüdliche Arbeit der Feldgeschworenen, die die Qualität der Landschaften gewährleisteten und gleichzeitig als Moderatoren oder manchmal sogar als Mediatoren tätig seien zwischen Amt und Bürgern. „Trotz Hightech-Vermessung ist dies immer noch ein wichtiges Amt, das Sie mit Gewissenhaftigkeit und Redlichkeit ausführen.“ Die Landrätin betonte auch die Verdienste von Schröfeles Gattin Anne, die bei dem Termin ebenfalls anwesend war. „Eine Ehefrau muss viel Verständnis haben, wenn sie einen Feldgeschworenen 50 Jahre lang bei seinem Ehrenamt begleitet.“ Ebenfalls anwesend waren Andreas Obermaier, Bürgermeister von Sindelsdorf, sowie Martin Speer vom Vermessungsamt, der dem Geehrten eine außergewöhnliche Karte von Sindelsdorf im Anschluss als Geschenk überreichte.
Die Feldgeschworenen sind eine Besonderheit des Vermessungswesens in Bayern: Diese Personen wachen über die Grenzen und unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Ein Feldgeschworener stellt das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. Die Feldgeschworenen sind zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des so genannten „Siebenergeheimnisses“ durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet. Das Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Andrea Jochner-Weiß hob in ihrer Laudatio den hohen Stellenwert dieses Ehrenamts für die Gesellschaft bis heute hervor: „Wenn Grund und Boden aufgeteilt und vermessen werden, ist Genauigkeit gefragt.“ Damit es dabei gerecht zugehe, gäbe es die ehrenamtlichen Feldgeschworene: verschwiegene Grenzgänger, die eisern die Geheimnisse ihrer Zunft hüten. „Sie sind die stillen Helden, die Tag für Tag ihre Pflicht erfüllen, ohne großes Aufheben darum zu machen. Sie sind Wächter über Grundstücksgrenzen, Friedensstifter mit gelebter Bürgernähe und sehr guten Ortskenntnissen. Ich möchte Ihnen hiermit ein herzliches Dankeschön, große Anerkennung und besondere Wertschätzung ausdrücken“, sagte sie.
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