Veröffentlicht am 01.07.2024 09:13

Gemeinde Planegg stimmt Agri-PV-Anlage zu


Von Ulrike Seiffert
So wie in Althegnenberg könnte auch die Planegger Agri-PV-Anlage aussehen: Zwischen den Modulreihen ist Platz für Ackerbau. Durch das Trackingsystem der Anlage schwenken die Module mit dem Sonnenstand. (Foto: Oliver Pannke)
So wie in Althegnenberg könnte auch die Planegger Agri-PV-Anlage aussehen: Zwischen den Modulreihen ist Platz für Ackerbau. Durch das Trackingsystem der Anlage schwenken die Module mit dem Sonnenstand. (Foto: Oliver Pannke)
So wie in Althegnenberg könnte auch die Planegger Agri-PV-Anlage aussehen: Zwischen den Modulreihen ist Platz für Ackerbau. Durch das Trackingsystem der Anlage schwenken die Module mit dem Sonnenstand. (Foto: Oliver Pannke)
So wie in Althegnenberg könnte auch die Planegger Agri-PV-Anlage aussehen: Zwischen den Modulreihen ist Platz für Ackerbau. Durch das Trackingsystem der Anlage schwenken die Module mit dem Sonnenstand. (Foto: Oliver Pannke)
So wie in Althegnenberg könnte auch die Planegger Agri-PV-Anlage aussehen: Zwischen den Modulreihen ist Platz für Ackerbau. Durch das Trackingsystem der Anlage schwenken die Module mit dem Sonnenstand. (Foto: Oliver Pannke)

Der Gemeinderat Planegg hat den Weg frei gemacht für die erste Agri-Photovoltaik-Anlage im süddeutschen Raum. Einstimmig beschloss der Rat das nötige Bauleitverfahren für das Projekt. Dies soll auf rund acht Hektar Grund südlich der Kompostieranlage an der Grenze zu Krailling realisiert werden. Der Kostenpunkt liegt bei rund sechs Millionen Euro. Das Besondere an der Anlage ist das vorgesehene Betreiben als Bürgerbeteiligungsmodell. Schon ab 500 Euro soll man künftig Beteiligungen zeichnen können. Der Bau ist für 2025 angestrebt.

Als künftiger Betreiber stellte die Genossenschaft Bürger-Energie-Unterhaching das Konzept im Gemeinderat vor. Der Unterhachinger Geschäftsführer Thorsten Micus-Grebe und Projektentwickler Oliver Pannke umrissen das Projekt als besonders umweltverträglich, weil weder Fundamente noch Eingriffe in die Umwelt nötig sind. Die Paneele werden in einem Reihenabstand von zwölf Metern aufgestellt. Ein Trackingsystem wird die Ausrichtung der Paneele an den Sonnenstand steuern.

Strom und Ackerbau auf einer Fläche

„88 Prozent bleibt Ackerfläche, der Rest ist Grünfläche“, erklärte Micus-Grebe. „Die landwirtschaftliche Nutzung bleibt im Vordergrund.“ Man werde eine Rückbauverpflichtung mit der Gemeinde abschließen. „Das ist ein klarer Trend. Dazu stehen wir.“ Im Übrigen sei dies das erste große Projekt seiner Art in Süddeutschland. „Sie sind Vorreiter!“

Bürgermeister Hermann Nafziger und Stellvertreterin Judith Grimme hatten vor drei Jahren das Projekt angestoßen. Nun meinte Grimme: „Super, dass wir einen Grundstückseigentümer gefunden haben, der mit uns diesen Weg gehen will.“ Die Bürgerbeteiligung werde höchstmögliche Akzeptanz garantieren. „Aber die Beteiligung ist sekundär. Das Moralische zählt. Da prognostiziere ich einen grandiosen Erfolg.“

Kritische Fragen kamen zum Flächennutzungsplan, der nun geändert werden muss. „Da stehen mehrere spezielle Anlagen nebeneinander. Wie wirkt sich das aus“, fragte Angelika Lawo. Und Florian Zeller fragte: „Was hat der Bürger davon, wenn wir da heute einen Beschluss fassen?“ Nafziger dazu: „Mit dem heutigen Beschluss kann der Prozess beginnen.“

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