Die „stillen Örtchen“ im öffentlichen Raum, an Plätzen sowie in Parks und an Spielplätzen fehlen. Aber auch der Bedarf an kostenlosem Trinkwasser ist gestiegen. Daher nahm sich die Stadt München vor, beides aufzurüsten. Sukzessive wird nun daran gearbeitet, dass WC- und Trinkwasser-Anlagen, zum Teil auch in Kombination, an öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen zugänglich werden. So entstehen etwa Toilettenanlagen, an deren Außenfassade Trinkwasserspender angebracht sind. Auch in Laim soll demnächst eine solche Kombi-Lösung stehen, und zwar am Hogenbergplatz. Jüngst gab der Bezirksausschuss (BA) sein Votum zu den angebotenen Standortvorschlägen des Baureferats ab.
Nach „landschaftsplanerischen und naturschutzfachlichen Gesichtspunkten“ hat das Baureferat einen geeigneten Standort für die neue WC-Anlage am Hogenbergplatz beurteilt. Drei Standortvorschläge legte die Behörde kürzlich vor: 1. Innerhalb der Parkanlage am Hogenbergplatz unmittelbar östlich des Bewegungsparcours. 2. Etwa zwanzig Meter südlich des Parkzuganges im Nordwesten an der Ecke Valpichlerstraße / Hogenbergplatz, direkt westlich des Rundweges in Park. Und 3. Außerhalb der Parkanlage, nördlich der Valpichlerstraße und damit am südlichen Eingang der Grünanlage am Fröbelplatz.
Mit zehn Kriterien bewertete das Baureferat die Standorte jeweils, wobei Gesichtspunkte wie die notwendigen Eingriffe in die Natur durch die Flächeninanspruchnahme, aber auch die Bedarfsnähe oder sogenannte „baubedingte Eingriffe in Gehölze“, also etwa Baumfällungen o. Ä., berücksichtigt wurden. Je nach Nähe des Standorts zu Strom, Abwasserkanal und Frischwasser können etwa Erschließungsleitungen mit mehr oder weniger Aufwand und Eingriffe in die bestehende Bepflanzung verlegt werden. Laut Baureferat schneidet Variante drei im Ergebnis am besten ab, weswegen die Behörde diesen Standort für die Errichtung einer Toilettenanlage empfiehlt.
Für Variante eins spräche zwar die besonders günstige Lage sehr nahe am Spielplatz, jedoch müssten zwei große alte Bäume für die WC-Anlage weichen. Diese dienen als Quartier für Fledermäuse und Vögel und sollten nach Ansicht der Behörde erhalten werden. Für Variante zwei sprächen gleichfalls aufgrund der Bedarfsnähe die gute Lage sowie die „gute Integrierbarkeit in das Erscheinungsbild der Parkanlage“, wie es vom Baureferat heißt. Als „ungünstig“ bewertet man jedoch, dass ein erst 2021 dort gepflanzter Baum an einen anderen Standort verlegt werden müsste. Argumente für Variante drei, den Standort zwischen Hogenberg- und Fröbelplatz, sind laut Baureferat v.a. die leichte Erschließung für den künftigen WC-Betrieb. Auch seien dort keinerlei Gehölze betroffen, wenn man eine Teilfläche versiegeln würde, um die WC-Anlage zu errichten. Negativ sei allerdings zu bewerten, dass, wer aufs WC möchte, die Valpichlerstraße überqueren muss.
Der Bezirksausschuss Laim (BA 25) schließt sich einig dem Vorschlag der Behörde an und gab nun seine Zustimmung zum Standortvorschlag drei. Demnächst werden Besucher des Hogenbergplatzes sowie des Fröbelplatzes die Toilettenanlage, die in der Nähe beider Grünanlagen positioniert sein wird, aufsuchen. Ab wann die WC-Anlage nutzbar sein wird, ist noch nicht terminiert.