Veröffentlicht am 16.09.2024 08:54

Theaterstück zu Goldmacher Tausend mit Landrat und Co.

Generalfeldmarschall Ludendorff (Andreas Mautz) geht Goldmacher Tausend (Oliver Kübrich) an die Gurgel. (Foto: Singer)
Generalfeldmarschall Ludendorff (Andreas Mautz) geht Goldmacher Tausend (Oliver Kübrich) an die Gurgel. (Foto: Singer)
Generalfeldmarschall Ludendorff (Andreas Mautz) geht Goldmacher Tausend (Oliver Kübrich) an die Gurgel. (Foto: Singer)
Generalfeldmarschall Ludendorff (Andreas Mautz) geht Goldmacher Tausend (Oliver Kübrich) an die Gurgel. (Foto: Singer)
Generalfeldmarschall Ludendorff (Andreas Mautz) geht Goldmacher Tausend (Oliver Kübrich) an die Gurgel. (Foto: Singer)

Es ist ein Menschheitstraum: Mittels chemischer Prozesse aus einfachen Stoffen Gold herzustellen. Der Hochstapler Franz Tausend nutzte die Gutgläubigkeit seiner Mitmenschen und gaukelte ihnen vor 100 Jahren vor, diese Kunst zu beherrschen. Anlässlich der zehnten Kulturwoche in Gilching plant Initiatorin Uli Singer darüber ein Bühnenstück. Als Akteure hat sie den Landrat, Bürgermeister, politische Mandatsträger, aber auch Kinder der Integrationshilfe und der Ballettschule gewinnen können. Premiere ist am 27. Oktober.

Noch heute erinnert der „Goldmacherweg“ am Steinberg an das Geheimlabor, das der selbsternannte Alchemist in den 1920-er Jahren betrieb. Er behauptete durch „Transmutation“ Gold herzustellen. Viele Wirtschaftsführer sind damals auf den Schwindel hereingefallen, aber auch etliche Gilchinger haben ihr Geld verloren. „Wir wollen anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Kulturwoche diese unglaubliche Geschichte aus der Gemeinde als Bühnenstück aufführen“, erklärt Uli Singer, die für das Gesamtwerk federführend verantwortlich ist. Es gelang ihr unter anderem Landrat Stefan Frey, die Bürgermeister Manfred Walter (Gilching), Christian Schiller (Herrsching), die Gemeinderäte Harald Schwab, Rosmarie Brosig sowie Umweltbeauftragte der Gemeinde, Christine Hammel, als Akteure zu gewinnen. Franz Tausend wird von Oliver Kübrich gespielt und die Rolle des Generalfeldmarschalls Erich Ludendorff hat Andreas Mautz. Dazu kommen Kinder und Jugendliche. „Sie alle unter einen Hut zu bringen, war schwieriger, als Flöhe zu hüten“, lacht Singer.
Um Spenden für den Verein Kinderinsel zu bekommen, kam sie auf die Idee mit dem Theaterstück. „Als Thema fiel mir der Goldmacher ein“, erinnert sie sich. „Die meisten wissen nämlich gar nicht, weshalb die Straße am Steinberg „Goldmacherweg“ heißt. Dabei hat dieser Betrüger nicht nur politische Größen, wie Generalfeldmarschall Ludendorff, sondern auch brave Bürger aus Gilching in seinen Bann gezogen und ihnen das Geld aus der Tasche gelockt“, weiß Singer.

Die Kinder haben schnell gelernt

Als Regisseur für den heiteren Einakter konnte Oliver Kübrich, ehemaliger Leiter des Rossstall-Theaters in Germering, gewonnen werden. „Ich dachte, die größte Hürde für ein Theaterstück mit Kindern aus fremden Kulturen ist die Sprache. Immerhin sind einige erst seit Kurzem in Deutschland. Die Neun- bis Elfjährigen haben aber schnell gelernt wie man auf der Bühne agiert, sich ausdrückt und sich gegenseitig unterstützt“.
Über den Inhalt verraten die Theatermacher, dass eine Podiumsdiskussion gespielt wird, zu der Franz Tausend stößt. Dabei wird gezeigt, dass der Betrüger auch heute Chancen hätte, Kommunalpolitiker über den Tisch zu ziehen. Die Kinder dagegen versuchen Tausend zu entlarven. Die Premiere ist am Sonntag, 27. Oktober, 17 Uhr, im Rathaussaal an der Pollinger Straße. Karten zum Preis von zehn Euro gibt es im Vorverkauf in der Raiffeisenbank Gilching oder bei Uli Singer unter www.nix-langweilix.de im Internet.

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