Trotz eisiger Temperaturen und Dauerschneefall kamen am Sonntag einige Tausend Würmtaler zum Großen Faschingszug durch Krailling und Planegg. Zwei Jahre lang musste die Faschingsgemeinde warten, bis sich der bunte Tatzelwurm wieder durch die Straßen der beiden Würmtalgemeinden schlängelte. Hauptorganisator Mathias Niedermair konnte heuer wieder über 40 Faschingswagen der Würmtaler Vereine, Geschäftsleute und Faschingsnarrischen unter einem Faschingshut vereinen.
Neben ganz allgemeinen Themen wie der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft nahmen sich die Faschingswagen viele politische und lokale Probleme vor. Die Steuer-CD nebst Selbstanzeige war da zu sehen oder auch das Würmtaler Hickhack um die Staatsstraße 2063. Vielfach wurde auch über die Planegger Finanzen gespottet, die nach den vielen gemeindlichen Bauten und Nachbesserungen reichlich dezimiert sind.
Die Strecke entlang des Kraillinger Mitterwegs, der Elisen-, Luitpold-, Post- und der Planegger Bahnhofstraße war gesäumt von Musikständen und Ausschänken, wie zum Beispiel vor der Bäckerei Sickinger, wo traditionsgemäß um 16 Uhr die Prinzengarde der Würmesia auftrat.
Seit November bereits plante und organisierte Niedermair den Zug. Wie gewohnt fuhr er als Clown verkleidet auf seinem Roller den Zug entlang und überwachte den ordnungsgemäßen Ablauf. „Die Teilnehmer haben sich wieder wahnsinnig ins Zeug gelegt und echte Kunstwerke entworfen“, meinte er anerkennend.
Für sein 20-jähriges Engagement für den Faschingszug durch Krailling und Planegg und im letzten Jahr auch für den Festumzug zur 600-Jahr-Feier hatte Niedermair vor kurzem während des Würmesia-Festballs die goldene Bürgermedaille der Gemeinde Planegg erhalten.