Gemeinsamer Weg gesucht


Von US
Zur Staatsstraße 2063neu ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Der Widerstand in Planegg/Martinsried und auch in Pasing wird lauter. Christoph Göbel setzt auf Dialog mit seinen Nachbarn. (Foto: US)
Zur Staatsstraße 2063neu ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Der Widerstand in Planegg/Martinsried und auch in Pasing wird lauter. Christoph Göbel setzt auf Dialog mit seinen Nachbarn. (Foto: US)
Zur Staatsstraße 2063neu ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Der Widerstand in Planegg/Martinsried und auch in Pasing wird lauter. Christoph Göbel setzt auf Dialog mit seinen Nachbarn. (Foto: US)
Zur Staatsstraße 2063neu ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Der Widerstand in Planegg/Martinsried und auch in Pasing wird lauter. Christoph Göbel setzt auf Dialog mit seinen Nachbarn. (Foto: US)
Zur Staatsstraße 2063neu ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Der Widerstand in Planegg/Martinsried und auch in Pasing wird lauter. Christoph Göbel setzt auf Dialog mit seinen Nachbarn. (Foto: US)

Statt auf Konfrontation in Sachen Staatsstraße 2063neu setzt Gräfelfings Bürgermeister Christoph Göbel auf permanenten Dialog mit seinen Nachbarn. „Es wäre sinnvoll, einen gemeinsamen Weg zu gehen“, empfahl er im Hinblick auf die jüngsten Meinungsäußerungen. Denn in der Novembersitzung des Planegger Gemeinderates bekam die 2063neu eine deutliche Abfuhr.

Planegg sehe schlicht keine Notwendigkeit, den Neubau der 2063 voranzutreiben und damit die letzten wenigen Freiräume zugunsten eines Würmparks zu schließen. Die 2063 funktioniere gut, der Verkehr sei ohnehin hoch. Man könne mit diesem Bestand ganz gut leben, so die Begründung. Judith Praxenthaler, Moderatorin vom Martinsrieder Lenkungskreis ging sogar noch ein Stück weiter: „Im Grunde wäre die 2063neu ein kleiner Südring.“

Wer hat Vorteile?

Für die Gemeinde Gräfelfing überwiegen dennoch die Vorteile. Durch den Rückbau der alten Staatsstraße ließen sich weite Ortsteile Gräfelfings vom Verkehr entlasten, meinte Göbel auf der Bürgerversammlung seiner Gemeinde. „Außerdem kann so das sensible östliche Würmhochufer von den schädlichen Auswirkungen des Straßenverlaufes befreit werden“, führte er aus.

Auch die Anbindungen der Gewerbegebiete, „und nicht zuletzt die des biomedizinischen Zentrums Martinsried verbessern sich.“ Der steigende Verkehr komme sowieso mit der U-Bahn und dem erweiterten Wissenschaftsgelände.

Von Ringwirkung könne keine Rede sein, so Göbel weiter. „Die neue Trassenführung bis zur Würmtalstraße entkräftet jedes Argument eines kleinen Ringschlusses.“ Und: an keiner Stelle wäre die neue Trasse mit zusätzlichen Lärmbelastungen für die Bevölkerung verbunden, argumentierte er.

Hartnäckige Pasinger

Gräfelfings nördliche Nachbarn stellen sich indes ebenfalls quer zu den Straßenbauplänen. Einstimmig forderte der Bezirksausschuss im Sommer, die Pläne für eine 2063neu endlich fallen zu lassen. Ohne ersichtlichen Grund zerstöre der Neubau die Frischluftschneise Pasings. „Wir sind strikt gegen die 2063neu, weil eine Verlängerung über die Freiflächen nördlich der Autobahn damit präjudiziert wird“, heißt es in der Begründung.

Göbel verwies dagegen auf das steigende Verkehrsaufkommen, das durch die schmale 2063 und die Lochhamer Straße nicht aufgefangen werde. Als nächste Schritte kündigte er ein langsames Vorgehen an. „Wir werden vorerst den landschaftspflegerischen Begleitplan vorantreiben und nicht das Planfeststellungsverfahren einleiten, bei dem Planegg nicht mitziehen würde“, erklärte er. Einschließlich der einjährigen Beobachtungszeit könne der Begleitplan bis 2011 abgeschlossen sein. So verliere man keine Zeit in der Straßenplanung und könne die offenen Fragen mit den Nachbarn in Planegg und Pasing ganz in Ruhe besprechen.

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