In immer mehr Städten und Landkreisen können sich Haushalte mit durchschnittlichen Einkommen ihren Immobilienwunsch erfüllen. Günstige Preise und niedrige Zinsen haben die Bezahlbarkeit noch weiter verbessert, wie das Berliner Forschungsinstitut empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) errechnet hat. Während in München fast das Doppelte des dortigen Durchschnittseinkommens für eine typische Wohneigentumsfinanzierung aufgewendet werden muss, reichen mittlerweile in 78 von 115 kreisfreien Städten in Deutschland durchschnittliche Einkommen bereits aus. Wie LBS Research mitteilt, hat empirica verfügbare Einkommensdaten der amtlichen Statistik mit aktuellen Informationen aus seiner Preisdatenbank für Einfamilienhäuser verknüpft. So wurde das regionale Durchschnittseinkommen mit dem Mindesteinkommen, das zum Erwerb einer Immobilie benötigt wird, in Verhältnis gesetzt. Daraus ergibt sich, wie viel das eigene Einkommen über oder unter dem ortsüblichen Durchschnittseinkommen liegen muss, damit man sich ein ortstypisches Eigenheim leisten kann. Wegen der großen Immobilienpreisunterschiede liegen die so errechneten monatlichen Mindesteinkommen zwischen 560 Euro im Bernburg und gut 7.200 Euro in Starnberg. Dort werden die höchsten Durchschnittspreise für Eigenheime verzeichnet - nämlich fast 500.000 Euro. Weil allerdings auch die typischen Einkommen von regional unterschiedlich sind, differiert die Wohneigentums-Kaufkraft weniger stark. Daher müssen rund um den Starnberger See nur gut 40 Prozent mehr als die dortigen Durchschnittseinkommen bezahlt werden. Die regionale Auswertung zeigt, dass nur in wenigen Landkreisen Durchschnittseinkommensbezieher sich keine typischen Wohneigentums-Objekte leisten können. Vor allem gilt dies für das südliche Bayern von Lindau am Bodensee bis zum Berchtesgadener Land, mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen an der Spitze.