Runder Tisch kommt

Rund 200 Kraillinger verfolgten die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule. (Foto: US)
Rund 200 Kraillinger verfolgten die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule. (Foto: US)
Rund 200 Kraillinger verfolgten die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule. (Foto: US)
Rund 200 Kraillinger verfolgten die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule. (Foto: US)
Rund 200 Kraillinger verfolgten die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule. (Foto: US)

Teils heftige Kritik zu seinen Bauvorhaben auf der Sanftlwiese musste sich der Kraillinger Gemeinderat bei der diesjährigen Bürgerversammlung gefallen lassen. Verschiedene Bürgergruppierungen machten ihrem Unmut Luft. „Wir sehen den Charakter unserer Gartenstadt Krailling gefährdet“, meinte Markus Hülshoff, Anwohner an der Ludwigstraße.

Die geplante und von der Gemeinde befürwortete Bebauung auf dem Sanftlgelände sei sowohl zu hoch als auch mit einer um 60 Prozent erhöhten Geschossflächenzahl (GFZ) zu dicht. „Da entstehen zwei Kasernengebäude. Das können wir nicht akzeptieren.“ Viel Beifall bekam er auch für seine Forderung, das Baugrundstück nicht nur von der Ludwigstraße zu erschließen.

Udo Schindler, ebenfalls Anwohner am Sanftlgrundstück, sprach sich für städtebauliche Unverwechselbarkeit aus. „Bitte planen Sie endlich übergreifend für ganz Krailling“, forderte er und nannte die Bauplanungspolitik der Gemeinde „päckchenweises Stückwerk“.

Gartenstadtcharakter bleibt

Bürgermeisterin Christine Borst hielt dagegen, dass Krailling dringend Wohnraum für junge Familien und Senioren benötige. Genau solch ein Vorhaben hätte die Familie Sanftl vor. „Auf der Sanftlwiese sollen des Weiteren ein Spielplatz und sichere Wege für die Schulkinder entstehen“, zählte sie auf.

Von Kasernenbauten könne keine Rede sein, vielmehr entstünden auf der Sanftlwiese neben Doppelhäusern zwei dreigeschossige Bauten mit mehreren Wohneinheiten. „Das ursprüngliche Baurecht sah für die Wiese auch eine Kirchennutzung vor, die jetzt nicht mehr benötigt wird und die erhöhte GFZ erklärt“, daher sei ein neuer Bebauungsplan in die Diskussion gekommen, sagte Borst weiter.

Nach Absprache mit dem Gemeindrat möchte die Bürgermeisterin einen Runden Tisch mit allen Interessensparteien einberufen. „Der Bauausschuss hat bereits zugestimmt. Die Positionen des Gemeinderats, der Eigentümer und der Anwohner liegen nicht sehr weit auseinander”, so Borst. „Deshalb sehe ich es als machbar an, dass wir einen guten Kompromiss für alle finden.“

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