„Kennen Sie die Germeringer Insel?“, so lautete eine Frage aus dem Jubiläumsfilm. Die Antwort lautete bei allen Befragten „Ja“. Kein Wunder, schließlich gibt es die Einrichtung, die sich als Anlaufstelle für soziale Belange einen Namen gemacht hat, bereits seit 30 Jahren. Im Mehrgenerationenhaus „Zenja“ erinnerten Wegbegleiter, Freunde, Förderer und das Mitarbeiterteam im Rahmen eines Empfangs an die Erfolge.
Die Idee für die Insel kam von der ehemaligen Sozialreferentin Friedl Off. In Germering gab es zwar viele Hilfsangebote und Einrichtungen, die sich um Ratsuchende kümmern, doch viele wussten nichts voneinander. „Man hat nebeneinander her gearbeitet“, erinnert sich eine ehemalige Mitarbeiterin. Die Germeringer Insel bündelt Kompetenzen an einer Stelle. Es waren jedoch unzählige Sitzungen und Gespräche nötig, bevor die „Insel“ als zentrale Anlaufstelle etabliert werden konnte. Im Mehrgenerationenhaus „Zenja“ in der Planegger Straße hat nicht nur die Insel ihr Zuhause gefunden, sondern auch AWO, Sozialdienst und die Stadt. Die kurzen Wege haben Vernetzung und Vermittlung verbessert. Bald wurde der Slogan „Vielfalt in der Gemeinschaft“ kreiert. Die Vielfalt zeigt sich in den Tätigkeitsfeldern der Insel. Das reicht von Beratung und Vermittlung von Betroffenen über die Organisation von Kursen für Ehrenamtliche bis zu der Freiwilligenagentur und der Fachstelle für pflegende Angehörige. Wie soziale Vielfalt im Ehrenamt aussieht, konnten die Gäste an einer Fotowand erkennen. Dort lächeln Ehrenamtler aus den Postern und äußern sich zu ihren Aufgaben. „Wir haben uns hier immer wohl gefühlt“, erklärte Monique Braun die lange Jahre die Selbsthilfegruppen innerhalb der Insel koordinierte.
Oberbürgermeister Andreas Haas, der in seiner Funktion als Stadtoberhaupt seit 16 Jahren Vorsitzender des Vereins ist, möchte die „Insel“ nicht missen. „Die Insel ist ein Inbegriff von Netzwerk und Engagement“, schwärmte er
Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler zeigte sich von der Empathie und Geduld, die den Menschen in der „Insel“ entgegen gebracht wird, beeindruckt. Die Insel sei ein Ort der Zuflucht, Orientierung und Hilfe. „Sie macht unsere Gesellschaft ein Stück besser, wärmer und menschlicher“.
Seit diesem Jahr ist Anna Etzold neue Leiterin der Einrichtung. Sie griff in ihrer Ansprache das Bild der „Insel“ auf. Sie sei ein Zufluchtsort, ein Ort, der Halt gibt, wenn die See rau ist „und noch genauso modern wie vor 30 Jahren“. Was die Zukunft betrifft, so will sich der Verein digital besser aufstellen durch digitale Beratungen und die Präsenz in den sozialen Medien. Trotzdem bleibt die Präsenz vor Ort wichtig. „Kommen Sie vorbei und gestalten die Zukunft Germerings mit uns“, forderte Etzold.