Veröffentlicht am 14.10.2008 10:23

Herausragendes ehrenamtliches Engagement


Von LS
Hans und Ingrid Menzinger (v.l.) wurden ebenfalls von Franz Jungwirth geehrt. (Foto: ls)
Hans und Ingrid Menzinger (v.l.) wurden ebenfalls von Franz Jungwirth geehrt. (Foto: ls)
Hans und Ingrid Menzinger (v.l.) wurden ebenfalls von Franz Jungwirth geehrt. (Foto: ls)
Hans und Ingrid Menzinger (v.l.) wurden ebenfalls von Franz Jungwirth geehrt. (Foto: ls)
Hans und Ingrid Menzinger (v.l.) wurden ebenfalls von Franz Jungwirth geehrt. (Foto: ls)

Seit 1990 ehrt der Bezirk Oberbayern Bürgerinnen und Bürger aus Oberbayern, die sich in den Aufgabenbereichen des Bezirkes mit außergewöhnlichem Engagement ehrenamtlich einsetzen. Mit der Bezirksmedaille für den Bereich Kultur und Heimatpflege wurden am vergangenen Montag unter anderem Hans Kenst, Mitglied in zahlreichen Interessengemeinschaften in Allach-Untermenzing, u.a. erster Vorsitzender der „Interessensgemeinschaft der Vereine Allach-Untermenzing“, sowie Ingrid und Hans Menzinger vom Heimat- und Trachtenverein „D’Würmtaler Menzing“ ausgezeichnet.

„Ein Mann, der aus dem Vereinsleben im Münchner Westen nicht wegzudenken ist“, lobte Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth in seiner Laudatio. „Nicht nur, weil er sich in zahlreichen Interessensgemeinschaften – von den Krieger- und Veteranen über die Feuerschützengesellschaft bis hin zu den Kleintierzüchtern – stark macht. Besonders am Herzen liegt ihm der „Sparverein Allach-Untermenzing“, dem er 1979 beigetreten ist.“ Im Jahr 1984 wurde Hans Kenst zum ersten Vorsitzender des Vereins gewählt – und ist es bis heute. Sein erklärtes Ziel: Das Miteinander von Allachern und Untermenzingern zu fördern und zu pflegen. „Eine Aufgabe, die in Zeiten zunehmender Anonymisierung und Vereinsamung immer mehr an Bedeutung gewinnt“, so Jungwirth.

„Selbstloser Einsatz”

Ob zum dreitägigen Fest zur 100-jährigen Vereinsgründung, zum Faschingszug oder zum jährlich stattfindenden Weinfest – die hohen Besucherzahlen sprechen für sich. Gerade das Weinfest, das 2003 auf die Initiative von Hans Kenst ins Leben gerufen wurde, ist ein Publikumsmagnet. „Hans Kenst ist sich für keine Arbeit und Aufgabe zu schade“, lobte Jungwirth. „Auf seine Initiative und seinen Unternehmergeist kann man sich verlassen.“ Kenst fehle bei keiner Sitzung und keiner Veranstaltung. Für seinen „selbstlosen und unermüdlichen Einsatz für das Miteinander in Allach und Untermenzing“ überreichte Franz Jungwirth Hans Kenst die Bezirksmedaille. Kenst dankte allen Allacher Vereinen, Helfern und Politikern, die die Vereinsarbeit in Allach-Untermenzing unterstützen.

Engagement für das „Carlhäusl”

Brauchtum, Tracht, Mundart und Volksmusik haben in Obermenzing einen hohen Stellenwert – auch dank Ingrid und Hans Menzinger. 1978 gründete Hans Menzinger den Heimat- und Trachtenverein „D’Würmtaler Menzing“. Er belebte die traditionelle Böllerschützengruppe, gründete die „Würmtaler Volksmusik“ und knüpfte überregionale und internationale Kontakte zu anderen Trachtenvereinen. Seinem Ruf zu den „Obermenzinger Festtagen“ im Jahr 1982 folgten 1500 Mitwirkende und rund 10.000 Besucher. Aus der Vielzahl seiner Verdienste hob Franz Jungwirth in seiner Laudatio Hans Menzingers Engagement für das „Carlhäusl“ hervor. Menzinger habe das historische Haus aus dem 18. Jahrhundert vor dem Verfall gerettet, indem er mit dem Eigentümer, der Landeshauptstadt München, verhandelte, freiwillige Helfer und Obermenzinger Handwerker zusammentrommelte und 200.000 Mark Spendengelder für die Renovierung sammelte. Seit 1998 erstrahlt das Haus, das auch Vereinsheim der „Würmtaler“ ist, in alter Frische. Jungwirth: „Auf so ein Schmuckstück kann man stolz sein!“

„Pflegen bayerische Lebenskultur”

Die farbenfrohen Obermenzinger Trachten, liegen Ingrid Menzinger am Herzen. „Die Sammlung „Haube und Hut“, die federführend von ihrem Mann zusammengetragen wurde, entwickelte sich nicht zuletzt durch ihr Fachwissen über die Jahre hinweg zu einer ansehnlichen und gut dokumentierten Exponaten-Schau“, so Bezirkstagspräsident Jungwirth. Doch viel wichtiger sei es ihr, ihren Erfahrungsschatz an die Jugend weiterzugeben und sie für Brauchtum zu begeistern. So tanzt und singt Ingrid Menzinger mit Kindern, zeigt ihnen das Plätzchenbacken und weiht sie in alte Bräuche wie das Palmbuschbinden ein. „Ingrid ist immer präsent – ob bei Veranstaltungen, Vereinsabenden, Übungsstunden und Auftritten“ so Jungwirth weiter. „Sie beide pflegen ein wertvolles Stück bayerischer Lebenskultur und halten es lebendig. Ihnen verdanken viele Menschen, dass sie mit dem abstrakten Begriff „Heimat“ ganz konkrete Bilder, Erlebnisse und Klänge verbinden können!“

„Ich freue mich, dass heute auch meine Frau ausgezeichnet wird“, sagte Hans Menzinger, nachdem das Ehepaar mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet worden war. Zusammen mit seinen ebenfalls anwesenden Vereinskolleginnen und -kollegen bedankte er sich mit einem Jubelruf dür die Auszeichnung. „Jeder weiß, wenn der Vorstand eine Auszeichnung bekommt, ist sie für alle.“

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