Veröffentlicht am 01.07.2013 11:43

Algen gegen Ameisen

Schon wieder eine Ameise gefunden! Das Spielen im Sandkasten macht den Kindern angesichts der vielen Ameisen zur Zeit wenig Spaß. (Foto: pst)
Schon wieder eine Ameise gefunden! Das Spielen im Sandkasten macht den Kindern angesichts der vielen Ameisen zur Zeit wenig Spaß. (Foto: pst)
Schon wieder eine Ameise gefunden! Das Spielen im Sandkasten macht den Kindern angesichts der vielen Ameisen zur Zeit wenig Spaß. (Foto: pst)
Schon wieder eine Ameise gefunden! Das Spielen im Sandkasten macht den Kindern angesichts der vielen Ameisen zur Zeit wenig Spaß. (Foto: pst)
Schon wieder eine Ameise gefunden! Das Spielen im Sandkasten macht den Kindern angesichts der vielen Ameisen zur Zeit wenig Spaß. (Foto: pst)

Eine wahre Invasion an Ameisen hat in diesem Jahr in München auch mehrere Kinderspielplätze im Bezirk 22 bevölkert. „Kaum sitzt ein Kind im Sandkasten ist es auch schon von Ameisen bedeckt“, beschwerte sich eine Mutter. Ihre beiden Kinder wurden von den Insekten schon längst aus dem Sandkasten verdrängt, aber auch in den Wiesen, an den Bänken, Schaukeln und Rutschen krabbelt es gehörig. „Einzelne Flächen sind mitunter so stark befallen, dass sie bei sonnigem Wetter kaum mehr benutzt werden können“, heißt es aus dem Baureferat der Stadt.

Den Ameisen rückt das Baureferat nun zu Leibe. „Spielen vorübergehend nicht erlaubt“, heißt es deswegen bis zum 12. Juli auf mehreren Spielplätzen Münchens, darunter auch einigen in Aubing. In den vergangenen Jahren hatten die Fachleute mehrere alternative Methoden gegen die Ameisen ausprobiert, um eine giftige Chemiekeule verhindern zu können. „Allerdings verminderte keine den Ameisenbefall effizient genug“, bedauerte die Behörde. Deshalb hat das Baureferat in Abstimmung mit Gesundheitsreferat, Elternbeiräten und Pädagogen in den vergangenen drei Jahren in Außenanlagen von verschiedenen Kindertagesstätten und auf öffentlichen Spielplätzen eine chemische Ameisenbekämpfung getestet. Im Mai dieses Jahres wurden die Ergebnisse des Versuchs dem Stadtrat vorgestellt und jetzt auf den Spielplätzen angewandt.

Sachverständiger überwacht Arbeiten

Um betroffene Flächen ameisenfrei zu machen, werden in den betroffenen Sandkästen die Ameisen mit einem Mittel auf der Basis von fossilen Meeresalgen vergrämt. Außerdem wird in die Ameisennester eine chemische Substanz gespritzt. Damit die Aktion fachlich einwandfrei durchgeführt wird und natürlich keinerlei Giftstoffe die Kinderspielflächen beeinträchtigen, wurde ein zertifiziertes Fachunternehmen für Schädlingsbekämpfung beauftragt. „Dessen Arbeit wird zusätzlich von einem Sachverständigen überwacht“, erklärte ein Behördensprecher. Die Maßnahmen sind bis 12. Juli geplant. Währenddessen müssen die betroffenen Spielplätze für bis zu drei Tage gesperrt werden. Sie werden in dieser Zeit zusätzlich durch die Grünanlagenaufsicht bewacht, Hinweisplakate informieren über den Kampf gegen die Ameisen.

Folgende öffentliche Spielplätze im Bereich Aubing und Umgebung sind betroffen: Sponeckplatz, Tschaikowskystraße, Mainaustraße, Zwernitzer Straße, Limesstraße, Lucia-Popp-Bogen, Daudetstraße.

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