Es ist so weit. Im Februar wird auf der Schwanthalerhöhe das Parken mit „Wapperl” eingeführt werden. Überall im Viertel stehen schon jetzt Parkscheinautomaten. Nur die Schilder, die auf das Lizenzparken hinweisen sollen, fehlen noch. Der achte Bezirk der Landeshauptstadt ist in die Parkbereiche „Theresienwiese“, „Westend“, „Schwanthalerhöhe” und „Ridlerstraße“ eingeteilt worden. Am 2. Februar soll es in den Gebieten „Theresienhöhe“ und „Schwanthalerhöhe” losgehen. Zwei Wochen später, am 16. Februar, werden die „Ridlerstraße“ und das „Westend“ folgen. Mit Postwurfsendungen sind alle Bürgerinnen und Bürger darüber informiert worden, dass das „Parkraummanagement“ eingeführt werden würde. Gleichzeitig erhielten sie einen Vordruck, mit dem können sie einen Parkausweis zum Dauerparken in ihrem gekennzeichneten Wohngebiet beim Kreisverwaltungsreferat beantragen.
Daniel Sigl vom Verkehrsmanagement des Kreisverwaltungsreferats (KVR) empfiehlt den neuen „Lizenzparkern” dringend, „die Ausweise rasch zu beantragen, auch wenn jetzt die Verkehrsschilder noch nicht aufgestellt sind.“ Denn: Erfahrungsgemäß reagierten „viele Leute erst kurz vor dem Start” des Linzenzparkens, wenn die Schilder darauf hinweisen. Sigl: „Dann kommen mehrere tausend Anträge auf einmal. Da kann es schon zu Staus kommen, weil die Bearbeitung zwei bis drei Wochen dauert.“
„Man kann davon ausgehen, dass für ein neu ausgewiesenes Parklizenzgebiet zwischen tausend und dreitausend Parkausweisanträge gestellt werden“, meint Sigl. Weil es mittlerweile in München 42 Lizenzgebiete gebe und die Parkberechtigung immer nur für jeweils ein Jahr gelte, müssten auch die Parker in den bereits seit längerer Zeit bestehenden Parkgebieten ihre Lizenzen verlängern lassen. Der Verkehrsmanager: „Da sind Kapazitätsengpässe nicht auszuschließen.“ Er betont jedoch, ein Parkausweis könne jederzeit kurzfristig und persönlich im KVR in der Implerstraße 9 beantragt werden. Stets aktuelle Informationen zum Stand der Parklizenz im Westend gebe es im Internet unter www.muenchen.de/parken. Wer es nicht schafft, rechtzeitig zum Start des Lizenzparkens seinen Ausweis zu beantragen, muss nicht fürchten, beim Parken ohne Berechtigung mit einem Bußgeld bestraft zu werden. Sigl: „Wir sind kulant und stimmen uns mit der Verkehrsüberwachung ab. Wir warten so lange, bis alle Anträge abgearbeitet sein werden.“ Damit wolle das KVR die Akzeptanz des „Parkraummanagements“ fördern.
Wie in anderen Gebieten mit Lizenz-Bereichen werden auf der Schwanthalerhöhe ebenfalls Straßen ausgewiesen, die ausschließlich den Bewohnerinnen und Bewohnern vorbehalten sind. Deren Parklizenz kostet jährlich 30 Euro. Überdies wird es Bereiche fürs Misch- und das Kurzzeitparken geben. In Mischgebieten dürfen die Bewohner mit einer Lizenz kostenlos parken. Besucher müssen an Automaten ein Ticket lösen und können dann bis zu einem ganzen Tag parken. Das soll pro Stunde einen Euro kosten. Die Bereiche fürs Kurzzeit-Parken sind für Eilige gedacht, die schnell etwas zu erledigen haben. Für Firmen gibt es Ausnahmegenehmigungen. Der gewerbliche Parkausweis ist „nicht kennzeichenbezogen”. Die Kosten: 120 Euro jährlich. Die Anträge für einen Parkausweis sind schriftlich zu stellen. Eine Kopie des Kraftfahrzeugscheins solle beigelegt werden, schreibt das KVR. Firmen müssen dem Antrag eine Kopie der Gewerbeanmeldung oder des Handelsregisterauszuges beifügen.
Die Parkraumbewirtschaftung erstreckt sich werktags, von Montag bis Samstag, von 9 bis 23 Uhr. Ab 23 Uhr ist „Freies Parken“ möglich.