Nicht mehr als nötig abräumen

Auf der Brachfläche im Schatten des Thalkirchner Maibaums sollen demnächst die »Isargärten« aus dem - mit Altlasten verdreckten? - Boden gestampft werden. (Foto: job)
Auf der Brachfläche im Schatten des Thalkirchner Maibaums sollen demnächst die »Isargärten« aus dem - mit Altlasten verdreckten? - Boden gestampft werden. (Foto: job)
Auf der Brachfläche im Schatten des Thalkirchner Maibaums sollen demnächst die »Isargärten« aus dem - mit Altlasten verdreckten? - Boden gestampft werden. (Foto: job)
Auf der Brachfläche im Schatten des Thalkirchner Maibaums sollen demnächst die »Isargärten« aus dem - mit Altlasten verdreckten? - Boden gestampft werden. (Foto: job)
Auf der Brachfläche im Schatten des Thalkirchner Maibaums sollen demnächst die »Isargärten« aus dem - mit Altlasten verdreckten? - Boden gestampft werden. (Foto: job)

Nachdem der Stadtrat im Dezember mit dem Satzungsbeschluss den Bebauungsplan für das Thalkirchner Bahnhofsgelände in Kraft gesetzt hat, sieht der Bezirksausschuss 19 derzeit insbesondere drei Themen weiter auf der Tagesordnung: die Gestaltung des Platzes im Norden des Baugebiets (dabei will der BA 19 innerhalb einer Expertenrunde mit den Bauträgern mitarbeiten), die Altlastensanierung und den Erhalt der Baumgruppen am Mühlbach. Im Zuge der Altlastensanierung soll der Boden des kompletten Baugelände im Norden zwei Meter tief abgegraben werden; dabei müssten auch etwa 150 Bäume gefällt werden, nur 20 bis 25 blieben erhalten. Der Bezirksausschuss möchte jedoch möglichst viele Bäume erhalten. Genau hinsehen will der BA auch bei den alten Baumgruppen am Mühlbach. Der BA bezweifelt, dass eine Altlastensanierung in einem derart umfassenden Ausmaß nötig ist, und fordert zu der Bodenbelastung mehr Fakten ein. Ein konkreter Verdacht auf Altlasten bestehe lediglich für den Bereich der Gleise und der Lokschuppen, meinte Michael Kollatz (SPD). Es sei widersinnig, bestehende Natur abzuräumen und zugleich prüfen zu lassen, ob in der künftigen Siedlung auf 3.000 qm eine naturnahe Fläche neu angelegt werden könne (diesen Prüfungsauftrag erteilte der Stadtrat in seinem 166-seitigen Satzungsbeschluss).

Angesichts des näherrückenden Baubeginns auf dem Bahnhofsgelände fragen sich Anwohner der Maria-Einsiedel-Straße, wie die durch die neue Siedlung zunehmende Verkehrsbelastung in ihrer Straße bewältigt werden soll. »Die Verkehrsproblematik erscheint längst als das Hauptproblem«, meinte Stadtrat Christian Amlong (SPD). Auch CSU-Stadträtin Manuela Olhausen versicherte einer besorgten Anwohnerin, dass man sich der Probleme bewusst sei.

Christian Amlong erklärte, dass bereits im Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan einige Vorgaben festgelegt wurden, um das Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. So soll die Einfahrt aus der Wolfratshauser Straße in den Kreppeberg so umgebaut werden, dass weniger Verkehr hinunter in die Maria-Einsiedel-Straße geführt wird. Dazu soll das Baureferat dem Stadtrat in diesem Jahr Pläne vorlegen. Durchgesetzt wurde auch, dass die von der Maria-Einsiedel-Straße abzweigende südliche Zufahrt in das Neubaugebiet verkehrsberuhigt gestaltet wird. Die Maria-Einsiedel-Straße soll außerdem zumindest vorerst nicht verbreitert werden (über den Endausbau wurde noch nicht entschieden). »Das ist mehr als man erwarten hätte können«, bilanzierte Amlong. Es sei nicht die Regel, dass in einem Bebauungsplan bereits so viele Vorgaben zu Verkehrsfragen in der Umgebung des umplanten Gebietes gemacht werden.

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