Veröffentlicht am 27.01.2009 12:35

Ursula Schleibner zum Artikel „Ausgebadet? - Bezirksausschuss kämpft um das Allacher Bad“ im Allacher/Menzinger Werbe-Spiegel vom 21. Januar 2008:

Es wäre zu schade, wenn es das Allacher Bad nicht mehr gäbe. Vor der Eingemeindung des Stadtteils in Eigenarbeit der Bürger erbaut! Anlässlich schon mal drohender Schließung mit so viel Initiative von Bürgern erhalten und betrieben! In diesem Stadtteil, der so karg ausgestattet ist mit Freizeitangeboten! Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es passiert.

Nun kommt es darauf an, dass die beiden Seiten in einen konstruktiven Dialog treten. Dazu gehört m.E., dass die städtischen Zuständigen fragen und zuhören, was die Leute wünschen und dass die Bürger fragen und vorschlagen, was mit dem zur Verfügung stehenden Geld möglich wäre. Es scheint fast, als hätte so ein offener und der Sache wohlwollender Dialog noch gar nicht recht begonnen.

Vielleicht ist manchen Mitarbeitern in den zuständigen Referaten nicht ganz bewusst, wie viel das Bad gerade für Kinder, Familien und für Ältere bedeutet. Für sie ist das Erholungsgebiet Lusssee keine Alternative, weil Kinder nicht einfach nach der Schule allein dorthin können und für Ältere die unmittelbare Nähe und das temperierte Wasser wichtig sind. Familien schätzen besonders die Übersichtlichkeit, die das Bad im Vergleich etwa zum Westbad oder zum Dantebad hat.

Das Allacher Bad ist auch sehr beliebt bei Obermenzingern. Hier ein paar Kinderstimmen aus der Arbeitsgemeinschaft Würm der Grandlschule: Paula: Stehen lassen und schöner machen! Pierre: Es soll renoviert werden! Lennart: Man soll das Bad stehen lassen, weil es sehr schön ist. Jakob: Man sollte die Heizungen reparieren. Annika: Ich mag den Spielplatz so gerne! Marie und Sophie: Es wäre toll, wenn man auch ausprobieren kann, wie’s ist in der Würm zu schwimmen.

Ja, wäre es gar möglich, dass die schöne Anlage nach und nach in ein zukunftsweisendes Bad erweitert wird? Mit den vorhandenen zwei Becken, deren Wasser und Pumpe mit Solarenergie versorgt werden und daneben, in der Zukunft zumindest, mit der Würm? Um die Jahrhundertwende gab es zwei Dutzend Würmbäder, die eine sehr beliebte Sommerfrische für die Münchner Städter waren. Muss das Vergangenheit bleiben?

Bei einem Wochenende zur Erkundung der Würm vom Starnberger See bis zur Mündung in die Amper war ein Besuch im Allacher Bad für viele Kinder der unvergessliche Höhepunkt. Wir durften eine halbe Stunde vor der offiziellen Öffnung rein und zehrten den ganzen Tag von der Erfrischung und dem Erlebnis...

Ursula Schleibner, Lehrerin an der Grundschule an der Grandlstraße, Umweltschutzbeauftragte, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Würm 81247 München

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