Wer Pflanzen züchtet, kennt die kleinen, schwarzen Trauermücken, die in Scharen aus der Blumenerde krabbeln. Die erwachsenen Tiere sind harmlos während die Larven sich in der Erde an den feinen Haarwurzeln zu schaffen machen. Erste Maßnahme zu Bekämpfung: den Topf durchtrocknen lassen. Da das nicht bei jeder Pflanze klappt, die Plage zusätzlich mit Gelbtafeln eindämmen. Dazu feinen weißen Sand etwa einen Zentimeter dick auf die Erde streuen. Er verhindert, dass die Weibchen neue Eier hinein legen können. Wenn das alles nichts nützt, kann man zu chemischen Keulen greifen. Wer den Mücken auf biologische Weise den Garaus machen will, benutzt parasitische Nematoden. Die mikroskopisch kleinen Würmer fressen die Mückenlarven, anschließend verschwinden sie von selbst.
Im Winter schmarotzen Schädlinge vermehrt an Zimmerpflanzen. Höchste Zeit einzuschreiten: Weiße Fliegen gehen bevorzugt Gelbtafeln auf den Leim, Blattläuse lassen sich mit einem umweltfreundlichen Mittel wie Neem bekämpfen, mit dem man sie besprüht. Bei Spinnmilben nach speziellen, feinvernebelnden Spinnmilbensprays fragen. Die Pflanzen müssen von allen Seiten eingesprüht werden, vor allem auf der Blattunterseite. Danach sollte man sie weiterhin auf Spinnmilben kontrollieren. Wer nicht spritzen will, kann ein über die Erde wirkendes Mittel verabreichen, das im Handel als Stäbchen gegen saugende und beißende Insekten erhältlich ist. Dem Stäbchen ist oft Dünger beigemischt, der die Pflanzen zusätzlich stärkt und die Wirkstoffaufnahme beschleunigt. Auch gegen Schild- oder Schmierläuse bei Orchideen und Kakteen helfen Stäbchen, allerdings solche ohne Düngezusatz. Bei Orchideen empfiehlt es sich zu spritzen, da sich die Stäbchen durch das seltene Gießen schlecht auflösen. Gut helfen auch für Menschen ungiftige Mittel auf Ölbasis, die die Läuse unter einem Ölfilm ersticken.
Matthias Schulz, Dehner Garten-Center Moosach (Dachauer Str. 543)