Bayerische Landesgartenschau in Kirchheim beginnt am 15. Mai

Auf die Landesgartenschau in Kirchheim freuen sich unter anderen der örtliche Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl (2. von links), Umweltminister Thorsten Glauber (3. von links), Landrat Christoph Göbel (4. von links) und Erster Bürgermeister Stephan Keck (4. von rechts). (Foto: StMUV)
Auf die Landesgartenschau in Kirchheim freuen sich unter anderen der örtliche Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl (2. von links), Umweltminister Thorsten Glauber (3. von links), Landrat Christoph Göbel (4. von links) und Erster Bürgermeister Stephan Keck (4. von rechts). (Foto: StMUV)
Auf die Landesgartenschau in Kirchheim freuen sich unter anderen der örtliche Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl (2. von links), Umweltminister Thorsten Glauber (3. von links), Landrat Christoph Göbel (4. von links) und Erster Bürgermeister Stephan Keck (4. von rechts). (Foto: StMUV)
Auf die Landesgartenschau in Kirchheim freuen sich unter anderen der örtliche Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl (2. von links), Umweltminister Thorsten Glauber (3. von links), Landrat Christoph Göbel (4. von links) und Erster Bürgermeister Stephan Keck (4. von rechts). (Foto: StMUV)
Auf die Landesgartenschau in Kirchheim freuen sich unter anderen der örtliche Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl (2. von links), Umweltminister Thorsten Glauber (3. von links), Landrat Christoph Göbel (4. von links) und Erster Bürgermeister Stephan Keck (4. von rechts). (Foto: StMUV)

Unter dem Motto „Zusammen.Wachsen.” öffnet die 37. Bayerische Landesgartenschau am Mittwoch, 15. Mai, ihre Tore in der Gemeinde Kirchheim bei München. Die Landesgartenschau ist der Auftakt für mehr dauerhafte Natur, mehr Erholung und mehr Lebensqualität im Osten der Landeshauptstadt – und sie verbindet die beiden Gemeindeteile Kirchheim und Heimstetten durch einen mehr als zehn Hektar großen Ortspark. Die Eröffnung des neuen Parks wird bis zum 6. Oktober über 145 Tage lang gefeiert.
Seit der Zusammenlegung im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1978 bilden Kirchheim und Heimstetten, gemeinsam mit Hausen, die Gemeinde Kirchheim bei München. Doch noch bis vor kurzem führte nur die Hauptstraße von einem Ortsteil in den anderen, dazwischen lagen Felder. Nun ist die Straße zugunsten des Ortsparks zurückgebaut worden. Wo früher Autos fuhren, empfangen fünf neue Naturräume und mehr als 800 neue gepflanzte Bäume die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau. Auf knapp 20.000 Quadratmetern gibt es Hecken-, Stauden- und Strauchpflanzungen. Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr rund 150.000 Blumenzwiebeln gepflanzt.
Die Parkplaner des Landschaftsarchitekturbüros SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH haben den Park in fünf sogenannte Sphären unterteilt: Garten, Wildnis, Wasser, Wald und Wiese - wobei sie ein Wäldchen und wilden Aufwuchs im „Niemandsland” zwischen Kirchheim und Heimstetten bereits vorgefunden hatten. „Diese Flächen waren nicht beachtete Orte, die über 40 Jahre neben der Hauptstraße und landwirtschaftlich genutzten Äckern wild gewachsen sind”, sagte AW Faust, Chefplaner von SINAI, bei der Eröffnungspressekonferenz: „Wir haben diese Räume erhalten und nur behutsam umgebaut.” So ist aus einem wilden Aufwuchs, der teils als Müllplatz genutzt wurde, ein eigener Naturraum „Wildnis” entstanden – mit nutzbaren Erholungsräumen für die Besucherinnen und Besucher des Ortsparks, aber auch mit explizit geschützten Rückzugsräumen für Flora und Fauna, die nicht betreten werden dürfen.
„Den weiteren Park haben wir wie eine Collage entwickelt”, sagte Faust. „Zu Wildnis und Wald kamen Wasser und Wiese und schließlich der Garten mit dem Projekt Bürgergärten, einer Streuobstwiese und den Jahrgangswäldchen dazu.” Entstanden sei ein Park mit „starken sinnlichen Kontrasten, mit nutzbaren Räumen und natürlichen Lebensräumen direkt nebeneinander”. Die Veränderungen seien beachtlich, lobte der Architekt: „Aus ehemaligen Parkplatzbäumen werden Waldbäume. Wo vorher eine stark befahrene Straße war, spiegelt sich jetzt das neue Rathaus im Wasser des Parksees.” Verbunden werden die fünf Sphären durch den „Achter”, die zentrale Fußgänger- und Radwegschleife durch den Park. Somit ist der autofreie Ortspark, der über die Landesgartenschau hinaus für Generationen bestehen bleibt, die neue grüne Lunge Kirchheims.

„Ein Schaufenster in Bayern”

Umweltminister Thorsten Glauber, dessen Ministerium gemeinsam mit der EU Hauptfördergeber der Bayerischen Landesgartenschauen ist, zeigte sich beeindruckt. „Mit diesem Projekt ist Kirchheim nicht nur ein Schaufenster in Bayern, sondern über Bayern hinaus”, sagte er. Erst kürzlich hatte das Bayerische Umweltministerium bekannt gegeben, dass die Fördersummen, die zum Bau von Grünflächen im Rahmen von Landesgartenschauen abgerufen werden können, um eine Million Euro auf bis zu sechs Millionen Euro erhöht werden. Darüber hinaus wird künftig erstmals auch die Durchführung von Landesgartenschauen mit bis zu einer Million Euro gefördert werden. „Damit wollen wir Gartenschauen in Bayern auf ein sicheres Fundament für die Zukunft stellen”, betonte Glauber.
Die „herausragende Qualität des neuen Ortsparks” lobte auch Kirchheims Erster Bürgermeister Stephan Keck in seinem Grußwort. Seit Februar 2023 ist der ehemalige Zweite Bürgermeister Chef im Rathaus – und freut sich auf einen „unvergesslichen Sommer und dauerhaft mehr Lebensqualität in Kirchheim”. Sein Vorgänger Maximilian Böltl, der im Oktober 2023 als Abgeordneter für den Stimmkreis München-Land-Nord in den Bayerischen Landtag gewählt wurde, hatte die Bewerbung um die Landesgartenschau 2018 angestoßen und den Großteil der Bauphase als Erster Bürgermeister begleitet. „Heute können wir sehen, was aus unserer Idee geworden ist”, meinte Böltl: „In einer Zeit, in der wir viel von Krisen sprechen, ist die Landesgartenschau ein Lichtblick.”

Landkreis München präsentiert sich

Neben der 14.000-Einwohner-Gemeinde Kirchheim gehören weitere 28 Städte und Gemeinden zum Landkreis München. Sie alle präsentieren sich während der Landesgartenschau im Landkreispavillon. Die Holzkonstruktion ist offen gestaltet – mit einer „Waldbühne“ in der Mitte und einer interaktiven Ausstellung zu „Gesichtern und Geschichten aus den Städten und Gemeinden“ auf 29 klappbaren Lamellen rund um den bewaldeten Innenhof. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bespielt während der Landesgartenschau in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt einen Holzpavillon-Komplex mit der Ausstellung „Leben braucht Vielfalt“ und die gärtnerisch gestaltete Freifläche „Lebensadern“ auf insgesamt rund 850 Quadratmetern.
Insgesamt präsentiert die Bayerische Landesgartenschau Kirchheim mehr als 90 Ausstellungsbeiträge, darunter elf Themengärten und vier Reihenhausgärten von Gartenbaufachbetrieben des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bayern (VGL). Mit mehr als 3.500 Veranstaltungen soll die diesjährige Landesgartenschau ein großartiges Ereignis in der Region München werden. Ein besonderer Höhepunkt für Familien ist der Spielplatz „Keltenwelten“, der mit seinem Langhaus und verschiedenen Palisaden-Kletterwänden Bezüge zur Siedlungsgeschichte in Kirchheim herstellt.
Alle weiteren Informationen zur Landesgartenschau 2024 finden sich unter kirchheim2024.de

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